Der populäre Wiener Altbürgermeister Helmut Zilk ist am Freitag im Alter von 81 Jahren gestorben. Zilk, der mit der Operetten- und Musical-Darstellerin Dagmar Koller verheiratet war, leitete zehn Jahre lang (1984 bis 1994) die Geschicke der Donaustadt. Der Sozialdemokrat geriet in die internationalen Schlagzeilen, als er 1993 Opfer eines Terroranschlags wurde: Eine Briefbombe zerfetzte seine linke Hand.
Der studierte Lehrer machte in den späten 50er und 60er Jahren zunächst eine Karriere als Journalist und war mehrere Jahre unter anderem Programmdirektor beim ORF-Fernsehen. In den 80er Jahren war er für kurze Zeit Unterrichtsminister unter dem damaligen SPÖ-Kanzler Fred Sinowatz. 1984 wurde er dann zum Wiener Bürgermeister und Landeshauptmann gewählt. Zehn Jahre später gab er das Amt an den amtierenden Bürgermeister Michael Häupl ab.
Bis zu seinem Tod arbeitete Zilk journalistisch, hatte unter anderem eine eigene TV-Sendung und eine Kolumne in einer Boulevardzeitung. In den vergangenen zwei Jahren häuften sich Berichte über den schlechten Gesundheitszustand Zilks, der zuletzt auch noch unter Nierenversagen litt. In der Nacht zum Freitag erlag er einem Herzversagen.