Philippinen Millionen-Belohnung für Ex-Terroristen

Die USA haben eine Belohnung von zehn Millionen Dollar ausgezahlt, die auf die Köpfe zweier Anführer der philippinischen Terrorbande Abu Sayyaf ausgesetzt waren. Pikant: Zwei der vier belohnten Informanten waren selbst Mitglieder der Islamistengruppe.

Zwei frühere Mitglieder der berüchtigten Abu- Sayyaf-Terrorbande auf den Philippinen haben eine Millionenbelohnung von der US-Regierung erhalten. Die beiden teilen sich zehn Millionen Dollar (7,4 Millionen Euro) mit zwei weiteren Informanten, die geholfen hatten, zwei der meistgesuchten Terroristen auf den Philippinen aufzuspüren. Die amerikanische Botschafterin Kristie Kenney überreichte das Geld am Donnerstag auf der Insel Jolo, einem Stützpunkt der Terroristen, rund 1000 Kilometer südlich von Manila. Das Geld wurde in fünf Koffern transportiert. Die Informanten trugen Masken, um ihre Identität zu schützen.

Mit den Hinweisen der Informanten hatten philippinische Truppen Abu-Sayyaf-Anführer Khadafi Janjalani Ende vergangenen Jahres und Chefplaner Abu Solaiman im Januar aufgespürt und getötet. Die Abu- Sayyaf-Gruppe war vor allem durch die Entführung von Touristen, darunter im Jahr 2000 der deutschen Familie Wallert, international bekannt geworden. Sie soll mit dem Terrornetzwerk El Kaida liiert sein. Die Rebellen kämpfen für die Unabhängigkeit der muslimischen Minderheit im Süden der überwiegend katholischen Philippinen.

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DPA/AP