Präsidentschaftswahlen in Bulgarien Entscheidung vertagt

Bei den Präsidentschaftswahlen in Bulgarien verfehlte der Spitzenkandidat der Regierungspartei, Rossen Plewneliew, die absolute Mehrheit. Nun muss in der nächsten Woche in einer Stichwahl eine Entscheidung getroffen werden. Für Bulgariens Ministerpräsidenten ist das Ergebnis dennoch ein Erfolg.

In Bulgarien wird in einer Stichwahl am kommenden Sonntag entschieden, wer der neue Präsident wird. Der Kandidat der bürgerlichen Regierung, Rossen Plewneliew (GERB), gewann zwar die erste Runde am Sonntag, doch er verfehlte die notwendige absolute Mehrheit. Der bisherige Regionalminister erhielt 39,7 Prozent der Stimmen, teilte die Zentrale Wahlkommission (ZIK) am Montag mit, nachdem gut 57 Prozent der Wahlurnen ausgezählt wurden.

Plewneliew wird bei der Stichwahl gegen den früheren sozialistischen Außenminister Iwajlo Kalfin (29,7 Prozent) antreten. Ministerpräsident Bojko Borissow hatte den Sieg Plewneliews in der ersten Runde bereits in der Wahlnacht als ein "Vertrauensvotum für seine Regierung" gelobt.

Die drittplatzierte Kandidatin, Ex-EU-Kommissarin Meglena Kunewa, kam auf lediglich 14,1 Prozent und schied damit aus dem Rennen für die Präsidentschaft aus. Die Wahlbeteiligung hatte drei Stunden vor Wahlschluss nach Angaben von ZIK bei etwa 40 Prozent gelegen.

Das Endergebnis verzögern sich wegen der außerordentlich komplizierten Abstimmung, die zu einer Verlängerung des Wahltages geführt hatte. Am Sonntag wählten die Bulgaren neben einem neuen Präsidenten auch neue Bürgermeister und Gemeinderäte. In der Hauptstadt Sofia wurde die amtierende Bürgermeisterin Jordanka Fandakowa (GERB) schon im ersten Wahlgang wiedergewählt.