Nach den gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften und oppositionellen Rothemden in Bangkok sind in der thailändischen Hauptstadt erneut Schüsse gefallen. Zivilisten liefen in Panik davon, als sich am Freitag Soldaten einer seit Wochen von den Demonstranten besetzten Straße näherten. Die Armee hatte nach eigenen Angaben den Befehl, das Gebiet zu räumen. Armeesprecher Sunsern Kaewkumnerd sagte zur Begrünung, die Regierungsgegner hätten Sicherheitsheitskräfte mit Waffen bedroht. In dem Gebiet hielten sich demnach rund 2000 Demonstranten auf. Zuvor hatten die Behörden bereits den Strom in der Demonstrationszone abgeschaltet.
Am Donnerstagabend war die Gewalt in dem Gebiet eskaliert. Ein Demonstrant wurde getötet und mindestens acht weitere wurden verletzt, darunter auch ein prominenter General, der zu den Rothemden übergelaufen war. Der General Khattiya Sawasdipol war nach Krankenhausangaben weiter bewusstlos und hatte nur eine geringe Überlebenschance. Die Sicherheitskräfte wiesen am Freitag jegliche Verantwortung zurück. Der Vorfall sei für das Militär "völlig unerwartet" gewesen, sagte der Armeesprecher Dithaporn Sasasmit. Alle Soldaten hätten die Anweisung gehabt, nicht auf Unbewaffnete zu schießen.