Bei einem Terrorangriff auf ein Touristenhotel in dem ägyptischen Badeort Hurghada sind nach neuen Angaben mindestens drei Urlauber verletzt worden. Zwei der Opfer seien Österreicher, das dritte stamme aus Schweden, teilte das ägyptische Innenministerium am Freitagabend mit. In ägyptischen Medien war zunächst die Rede von einem verletzten Deutschen und Dänen gewesen.
Sicherheitskräfte sollen im Hotel schnell eingegriffen und mindestens einen der Täter erschossen haben. Dem Innenministerium zufolge wurde ein 21 Jahre alter Student getötet und ein zweiter Angreifer verletzt. Die Nachrichtenagentur Reuters hatte berichtet, der Anschlag sei rasch abgewehrt und alle drei Angreifer getötet worden.
Augenzeugen berichteten, die Angreifer seien vom Meer aus gekommen und in das Restaurant eingedrungen, wo die Urlauber gerade beim Abendessen waren. Einer von ihnen habe einen Touristen in seine Gewalt bringen können und versucht, ihn zu töten. Es handelte sich um das Touristenhotel "Bella Vista" am Strand des Roten Meeres. Das Innenministerium berichtete, die Täter hätten das Hotel über ein an einer Straße gelegenes Restaurant angegriffen und die Touristen mit Messern bedroht.
Laut Berichten trugen die Angreifer IS-Flaggen bei sich
Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat. Nach Berichten mehrerer britischer Medien trugen die Angreifer schwarze Flaggen der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) bei sich.
Das Auswärtige Amt in Berlin und die Deutsche Botschaft in Kairo nahmen mit den Behörden vor Ort und mit den deutschen Reiseveranstaltern Kontakt auf und bemühten sich mit Hochdruck um rasche Aufklärung. Gesicherte Erkenntnisse, ob deutsche Staatsangehörige betroffen sind, lagen zunächst nicht vor, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts.
In Ägypten kommt es seit Monaten regelmäßig zu Terroranschlägen. Der IS hat sich zu zahlreichen Angriffen bekannt. Im Oktober stürzte über der Sinai-Halbinsel ein russisches Passagierflugzeug ab, alle 224 Menschen an Bord kamen ums Leben. Der russische Geheimdienst geht von einem Terroranschlag aus. Der IS gab an, dafür verantwortlich zu sein.