Energiesektor

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Industriegebiet in Frankfurt

Emissionshandel: CO2-Ausstoß sinkt nur im Energiesektor - da aber stark

Der CO2-Ausstoß von Anlagen und Unternehmen, die verpflichtend am Emissionshandel teilnehmen, ist im vergangenen Jahr erneut deutlich zurück gegangen. Allerdings ist der Rückgang nach bisherigen Zahlen ausschließlich auf den Energiesektor zurückzuführen, während Industrie und Luftverkehr mehr emittierten, wie das Umweltbundesamt (UBA) am Mittwoch mitteilte. 
Methanausstoß einer Ölförderanlage

Energieagentur: Methanausstoß im Energiesektor 2024 fast auf Rekordniveau

Mit dem Anstieg auf einen neuen Höchststand bei Förderung und Verwertung fossiler Energien ist im vergangenen Jahr auch der Methanausstoß in dem Bereich fast wieder auf Rekordniveau angelangt. Die Sektoremissionen von Methan - nach CO2 das zweitschädlichste Treibhausgas - stiegen 2024 auf mehr als 120 Millionen Tonnen, wie die Internationale Energieagentur (IEA) in Paris am Mittwoch mitteilte. Die Agentur beklagte erneut, dass die von staatlicher Seite mitgeteilten Emissionsdaten systematisch zu niedrig seien.
Logo des russischen Konzerns Gazprom Neft

USA und Großbritannien verhängen weitreichende Sanktionen gegen russischen Energiesektor

Kurz vor dem Ende der Amtszeit von US-Präsident Joe Biden haben die USA und Großbritannien weitreichende Sanktionen gegen den russischen Energiesektor angekündigt, darunter auch gegen eine Tochtergesellschaft des russischen Staatskonzerns Gazprom. Die US-Sanktionen beträfen die Ölkonzerne Gazprom Neft und Surgutneftegas, 180 Tanker sowie Händler und Anbieter von Ölfeldern, teilte das Finanzministerium in Washington am Freitag mit. Damit werde eine Verpflichtung der G7-Staaten erfüllt, "die russischen Einnahmen aus dem Energiesektor zu verringern".
Video: Deutschland schafft Klimaziel - Aber Verkehr wird Dauerproblem

Video Deutschland schafft Klimaziel - Aber Verkehr wird Dauerproblem

STORY: Deutschland hat trotz des massiven Einsatzes von Kohlestrom in der Energiekrise 2022 sein Klimaziel erreicht. Der Treibhausgas-Ausstoß ging um 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf rund 746 Millionen Tonnen zurück, teilte das Umweltbundesamt am Mittwoch in Berlin mit. Im Vergleich zu 1990 sanken die Emissionen damit um 40,4 Prozent. Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes: "Das ist möglicherweise unter den gegebenen Bedingungen des Krieges ein Teilerfolg. Aber zugleich muss auch festgehalten werden, dass wir eine Geschwindigkeit von 6 % Reduzierung pro Jahr von heute an bis 2030 brauchen. Bis 2030 ist es nicht mehr weit." Im Industrie-Sektor sanken die CO2-Emissionen 2022 deutlich um 10,4 Prozent. Hier wirkten sich die stark gestiegenen Energiepreise durch den Krieg in der Ukraine besonders in der Metall- und Chemieindustrie aus. Als positiv wertete das Behördenchef Messner, dass der Anteil der Erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch gestiegen ist. Hier stimme die Richtung, aber das Tempo noch nicht, sagte Messner. Den Verkehrssektor bezeichnete das Umweltbundesamt erneut als "Sorgenkind". Hier wurden die Einsparvorgaben zum zweiten Mal in Folge verfehlt, weil mehr Autos und LKW unterwegs waren. "Die Emissionen im Verkehrsbereich sind um eine Million Tonnen gestiegen auf 148 Millionen Tonnen. Die Obergrenze für die Emissionen im Verkehrsbereich sind im Klimaschutzgesetz festgelegt mit 138,8 Millionen Tonnen. Das heißt, wir haben hier ein Overshooting im Verkehrsbereich im Jahr 2022 von gut 9 Millionen Tonnen. Der Verkehrssektor ist also aus der Situation, die Emissionen nicht reduzieren zu können, nicht rausgekommen. Das Gap ist noch größer als im letzten Jahr." Der Gebäudebereich konnte zwar die Emissionen senken, verfehlte das Ziel aber ebenfalls. Deutschland muss seinen Treibhausgas-Ausstoß bis 2030 um 65 Prozent gegenüber 1990 kürzen. Bis 2045 soll Klimaneutralität erreicht werden, unterm Strich darf dann also praktisch kein CO2 mehr in die Atmosphäre entweichen.