Gedenkmarsch

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Ausschreitungen in Nairobi

Ausschreitungen in Nairobi

Anfangs friedliche Gedenkmärsche zur Erinnerung an die Proteste gegen die Regierung vor einem Jahr in Kenia, bei denen mindestens 60 Menschen getötet worden waren, sind in Gewalt umgeschlagen. Tausende Menschen hatten sich im Zentrum der Hauptstadt Nairobi versammelt, darunter Angehörige der Getöteten.
Video: "Nicht zu vergessen ist ein gutes Zeichen für die Zukunft"

Video "Nicht zu vergessen ist ein gutes Zeichen für die Zukunft"

STORY: Zum Gedenken an die Reichspogromnacht kamen am Donnerstagabend mehrere Hundert Menschen in Berlin zusammen. Organisiert wurde die Demonstration von zwei christlichen Gemeinden in Berlin. Wegen der aktuellen Ereignisse im Nahen Osten steht das diesjährige Gedenken in einem besonderen Kontext. Erst diese Woche kam der Lagebericht zum Antisemitismus zu dem Schluss, dass sich die Bedrohungslage für Juden auf hohem Niveau befinde. Seit dem Überfall der radikal-islamischen Hamas auf Israel und den nachfolgenden israelischen Angriffen im Gazastreifen ist die Zahl antisemitischer Straftaten in Deutschland deutlich gestiegen. Gideon Joffe, Vorsitzender der jüdischen Gemeinde zu Berlin sagte bei dem Umzug: "Dass wir nicht vergessen, was vor 85 Jahren, heute auf den Tag genau passiert ist. Und wenn man das 85 Jahre später immer noch nicht vergessen hat, ist das ein beruhigendes Zeichen für die Zukunft. Von diesen Zeichen hat man in den letzten Wochen häufig etwas gesehen. Aber in dieser Masse viel, viel zu selten. Und deswegen - danke für eure Solidarität. Danke, dass ihr bereit wart diesen Marsch zu gehen und zu zeigen, Berlin steht hinter der jüdischen Gemeinschaft. Während der Reichspogromnacht im Jahr 1938 wurden über 7000 jüdische Läden und rund 1000 Synagogen in ganz Deutschland attackiert. Die Angriffe waren von Nationalsozialisten organisiert und werden häufig als Vorstufe des Holocausts an rund 6 Millionen Juden gedeutet. Der Gedenkmarsch in Berlin war einer von vielen Veranstaltungen in Berlin und zahlreichen anderen Städten.
Video: Mutter führt Gedenkmarsch für getöteten 17-Jährigen an

Video Mutter führt Gedenkmarsch für getöteten 17-Jährigen an

STORY: "Gerechtigkeit für Nahel", schallt es auf den Straßen von Nanterre, zwei Tage nach den tödlichen Polizeischüssen auf einen 17-Jährigen in dem Pariser Vorort. Inmitten der Gedenkveranstaltung, die Mutter des getöteten Jungen, begleitet von Nachbarn und tausenden Unterstützern. Ihr Sohn war am Dienstag von Polizisten zu einer Verkehrskontrolle angehalten worden. Als er sich widersetzte feuerte ein Polizist auf Nahel. Gegen den Beamten wurde ein Verfahren wegen Totschlags eingeleitet. Nahels Tod hat nicht nur Trauer und Entsetzen, sondern auch viel Wut ausgelöst. Zwei Nächte in Folge kam es in mehreren Orten zu Krawallen. Frankreichs Innenminister Gerald Darmanin besuchte am Donnerstag eine Stadt an der Grenze zu Belgien, wo mehrere Amtsgebäude angezündet worden waren. Die Regierung will weitere Ausschreitungen durch eine massive Verstärkung der Sicherheitsmaßnahmen verhindern. Darmanin: "Gestern waren 9.000 Polizisten im Einsatz, 2.000 davon in der Region Paris. Ich habe beschlossen, für heute Nacht 40.000 Polizisten zu mobilisieren, darunter 5.000 Beamte in der Region Paris, sowie umfangreiche technische Mittel, um diese Unruhen zu bekämpfen, Festnahmen vorzunehmen und vor allem die republikanische Ordnung wiederherzustellen, die das französische Volk zu Recht erwartet". Am Rande des Trauermarsches in Nanterre kam es am Nachmittag erneut zu Zusammenstößen zwischen der Polizei und Demonstranten. Die Polizei setzte Tränengas ein. Die jüngste Gewalt weckt Erinnerung an die wochenlangen schweren Krawalle im Jahr 2005, nach dem Tod zweier Jugendlicher in dem Pariser Vorort Clichy Sous-Bois. Damals sah sich Präsident Jacques Chirac gezwungen, den Notstand auszurufen.