Ausgestorbene Hochkultur
Forscher enthüllen Opferritus: Nazca-Kinder erhielten psychoaktive Drogen vor rituellem Mord
Sehen Sie im Video: Grausames-Ritual – Nazca-Kinder wurden vor Opferung unter Drogen gesetzt.
Es ist ein schauriges Ritual: Ein Kind wird enthauptet – sein Schädel zu einem Grauen erregenden Trophäenkopf umgestaltet. Was in der Kultur der Nazca, die von 100 vor Christus bis 450 nach Christus in Peru existierte, wohl als Ehre und heiliges Opfer galt, lässt uns heute das Blut in den Adern gefrieren.
Jetzt haben Forscher den Schädel des Kindes genauer untersucht und dabei herausgefunden, dass es vor der Opferung eine halluzinogene Substanz zu sich nahm. Die Studie der Doktorandin erscheint in der Dezemberausgabe des Journals of Archeological Science. In einem Haar des mumifizierten Schädels fanden die Forscher Spuren eines Mescalin-haltigen Kaktus, der in Südamerika wächst.
Auch bei der Untersuchung 21 weiterer Trophäenköpfe, fanden die Archäologen Hinweise darauf, dass Frauen und Kindern vor ihrem Tod Drogen konsumierten. Diese Funde sind damit die frühesten dokumentierten Fälle von der Verabreichung solcher Substanzen.
Auf die heute ausgestorbene südamerikanische Hochkultur gehen auch die berühmten Nazca-Linien zurück, vermuten Forscher. Das sind riesige Furchen und Scharrbilder in der peruanischen Wüste, die nur aus der Luft zu erkennen sind. Die Nazca sind nicht nur für die vielen überlieferten Mumien bekannt. Keramik- und Textilfunde zeigen, dass sich die Menschen damals auf das Weben und Töpfern verstanden.
Bei dem Volk galt auch eine längliche Schädelform als Schönheitsideal. Bereits Säuglingen wurden Bretter um den Schädel gebunden, um das Wachstum des Kopfes zu verändern.