Unruhen in Thailand Armee marschiert in Bangkok auf

Bedrohliche Szenerie im Finanzdistrikt von Bangkok: Die Armee ist angerückt, um den drohenden Ansturm der Opposition abzuwehren. Mehrere tausend Soldaten sollen den Bezirk absichern.

In Bangkok braut sich Übles zusammen: In Erwartung eines Ansturms von regierungsfeindlichen Demonstranten ist die Armee am Montag im Finanzviertel der thailändischen Hauptstadt aufmarschiert. Hunderte von Soldaten rollten auf einigen Zugangsstraßen Stacheldraht aus. Vor Banken und Geschäftszentren standen Soldaten dicht an dicht und mit dem Maschinengewehr bei Fuß Wache. Augenzeugen schätzten ihre Anzahl auf 2000.

Die Oppositionellen, unter dem Namen Rothemden bekannt, hatten am Wochenende gedroht, in das Finanzviertel zu marschieren, um ihrer Forderung nach dem Rücktritt der Regierung Nachdruck zu verleihen. Sie halten bereits seit Ostern ein wichtiges Geschäftsviertel mit Einkaufszentren und Luxushotel besetzt.

Die Demonstrationen in Bangkok mit teils zehntausenden Teilnehmern dauern bereits seit mehr als fünf Wochen und beeinträchtigen zunehmend das Geschäftsleben und den Tourismus. In Bangkok gilt zwar seit fast zwei Wochen der Ausnahmezustand, der Versammlungen von mehr als fünf Menschen verbietet, doch ignorieren die Rothemden dies - und die Sicherheitskräfte lassen sie bislang gewähren. Bei dem Versuch, die Demonstranten zu zerschlagen, kamen am vorvergangenen Wochenende bei Straßenschlachten 25 Menschen ums Leben und mehr als 800 wurden verletzt.

DPA
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