Laut einer Studie der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) haben ganze 30 Prozent der Schweizer ihr Alltagsverhalten und ihre Gewohnheiten aufgrund der Klimaproteste von Fridays for Future (FFF), die von der schwedischen Aktivistin Greta Thunberg angeführt wurden, geändert.
"Wir haben herausgefunden, dass die Schweizer Öffentlichkeit Greta Thunberg und die FFF-Bewegung im Großen und Ganzen positiv wahrnimmt" fassen die Autoren ihre Studienergebnisse zusammen. 30 Prozent der Befragten gaben an, dass Greta Thunberg ihr Umweltbewusstsein und ihr Umweltverhalten positiv beeinflusst hätte.
Greta Thunberg und FFF erreichten mit ihren Protesten auch Skeptiker
Am häufigsten hätten die Teilnehmer von "umweltpositiven Veränderungen" im privaten Verhalten, insbesondere in den Bereichen Mobilität, Konsum und Abfall berichtet, wohingegen nur wenige Veränderungen im Verhalten im öffentlichen Bereich angegeben worden seien.
Nicht nur Menschen, die sowieso schon eine gewisse Affinität zu sensiblen Umgang mit der Natur hatten, berichtet von diesen Veränderungen: "Obwohl der Einfluss auf Sympathisanten stärker war, berichteten auch einige der Skeptiker der Klimastreikbewegung von Verhaltensänderungen, was darauf hindeutet, dass die Unüberzeugten einigermaßen erreicht wurden", merken die Autoren der Studie an.

Die meisten Veränderungen betrafen demnach die Bereiche Transport, Kaufgewohnheiten und Recycling. Zum Beispiel habe rund ein Drittel der Befragten angegeben, jetzt eher nach Alternativen zum Autofahren zu suchen, um den Arbeitsweg zu absolvieren. Sie würden auch Urlaubsziele in der Nähe ihres Wohnortes wählen, um nicht fliegen zu müssen. Auch würde mehr nach lokalen Bio-Produkten gesucht und häufiger eine vegetarische Mahlzeit ausgesucht.
Fünf Jahre Schulstreik für das Klima – fünf Jahre Fridays for Future

Ähnliche Untersuchungen zu den Auswirkungen der Klimaproteste auf Deutsche und ihr Verhalten liegen derzeit nicht vor. Die Wissenschaftler kündigten jedoch an, ihrer aktuellen Studie weitere Forschung zu diesem Themenkomplex folgen zu lassen.
Quellen: Studie der EPFL, Swissinfo