Sahra Wagenknecht

Sahra Wagenknecht wurde nach der Wende mit Anfang 20 das Gesicht der Kommunistischen Plattform, einer radikalen Gruppe in der SED-Nachfolgepartei PDS, die den Klassenkampf propagierte und anders als ...

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De Masi, Lafontaine, Wagenknecht und Mohamed Ali

BSW wählt bei Parteitag in Magdeburg neue Spitze: De Masi folgt auf Wagenknecht

Neuer Name und neue Führung - das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) hat bei seinem Bundesparteitag grundlegende Entscheidungen getroffen. BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht trat vom Parteivorsitz zurück, zu ihrem Nachfolger wählten die Delegierten am Samstag in Magdeburg mit 93,3 Prozent den EU-Abgeordneten Fabio de Masi. "Ich weiß, dass ich in sehr große Fußstapfen trete", sagte de Masi zu seiner Wahl. Der 45-Jährige bildet künftig eine Doppelspitze mit Amira Mohamed Ali, die mit 82,6 Prozent als Ko-Parteichefin im Amt bestätigt wurde.

Sahra Wagenknecht wurde nach der Wende mit Anfang 20 das Gesicht der Kommunistischen Plattform, einer radikalen Gruppe in der SED-Nachfolgepartei PDS, die den Klassenkampf propagierte und anders als die Parteispitze jede Zusammenarbeit mit der SPD strikt ablehnte. Sie hat Philosophie und Neuere Deutsche Literatur studiert und ihre Abschlussarbeit über Karl Marx und Hegel geschrieben. Als Europa- und Bundestagsabgeordnete sowie Vorstandsmitglied der Linken hat Wagenknecht ihr Image als Radikalsozialistin lange gepflegt, tritt aber seit 2011 als intellektuelle Kapitalismuskritikerin auf, die auch schon mal Ludwig Erhardts soziale Marktwirtschaft lobt. Wagenknecht, die mit Ex-Parteichef Oskar Lafontaine zusammenlebt, war eine von acht Spitzenkandidatinnen und -kandidaten der Linken für die Bundestagswahl 2013. Nach der Wahl behielt sie den ersten stellvertretenden Vorsitz der Bundestagsfraktion, den sie seit 2011 innehat.