Quiz zum Einbürgerungstest Könnten Sie Deutscher werden?

Seit dem 27. Juni gilt die Reform des Staatsbürgerschaftsrechts. Um Deutscher zu werden, muss in der Regel der Einbürgerungstest bestanden werden. Können Sie die Fragen beantworten? 
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Anmerkung: Mit Inkrafttreten des neuen Staatsangehörigkeitsgesetz hat die Ampel-Koalition eines ihrer zentralen Vorhaben in der Migrationspolitik verwirklicht. Die seit Donnerstag geltenden neuen Regeln sehen kürzere Fristen vor und erlauben den Doppelpass ab sofort für alle. Aus diesem Anlass veröffentlichen wir dieses Quiz erneut.

"Nicht schwieriger als eine Führerscheinprüfung" werde der Einbürgerungstest sein, versprach Innenstaatssekretär Peter Altmaier (CDU), als die Prüfung 2008 eingeführt wurde. Zehn Jahre später ist die Kritik an dem Test, der von der Opposition und einigen Migrantenverbänden als überflüssige Schikane empfunden wurde, weitgehend verstummt. Vielleicht auch, weil die Prüfung so angelegt ist, dass kaum jemand durchfällt. Die Erfolgsquote liegt seit Jahren bundesweit stabil zwischen 98,2 und 98,8 Prozent. Auch die Teilnahmegebühr von 25 Euro ist kein unüberwindbares Hindernis.

Im Jahr 2022 wurden 168.500 Menschen durch Einbürgerung Deutsche. Syrerinnen und Syrer machten 2022 mit einem Anteil von 29 Prozent die größte Gruppe der Eingebürgerten aus. Insgesamt wurden 48 300 syrische Staatsangehörige eingebürgert,. 

Test darf beliebig oft wiederholt werden

Die Idee hinter dem Test, der bei einer Prüfstelle des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge abgelegt werden muss: Wer Deutscher werden will, sollte eine Vorstellung davon haben, welche Regeln und Gebräuche das Leben seiner neuen Landsleute bestimmen. Um das sicherzustellen, wird seit dem 1. September 2008 bundesweit verlangt, dass jeder neue Staatsbürger nicht nur Deutsch spricht, sondern auch einen schriftlichen "Einbürgerungstest" erfolgreich absolviert. Drei der insgesamt 33 Fragen beziehen sich auf das Bundesland, in dem der Ausländer seinen Erstwohnsitz hat. Zwischen den Bundesländern variiert die Erfolgsquote kaum.

Die guten Testergebnisse haben sicher auch damit zu tun, dass man alle Fragen und Antworten zum Üben im Internet findet. Und damit, dass jeder, der einen Antrag auf Einbürgerung stellt, den Test beliebig oft wiederholen darf. Beantworten muss der Ausländer, wenn er den Test ablegt, 33 Fragen. Bestanden hat er die Prüfung, wenn er mindestens 17 Mal die richtige Antwort angekreuzt hat.

"Einbürgerungstest hat sich bewährt"

Ohne erfolgreiche Test-Teilnahme werden nur Menschen eingebürgert, die diese Bedingung wegen einer "geistigen oder seelischen Krankheit oder Behinderung oder altersbedingt" nicht erfüllen können. Außerdem Zuwanderer, die einen deutschen Schulabschluss erworben oder beim Abschluss im Sprach- und Integrationskurs eine bestimmte Punktzahl erreicht haben. Keine Ausnahme gibt es dagegen nach Angaben des Bundesinnenministeriums für Analphabeten. Wer nicht Lesen kann, wird deshalb laut Staatsangehörigkeitsgesetz höchstens "aus Gründen des öffentlichen Interesses oder zur Vermeidung einer besonderen Härte" eingebürgert.

Das Ministerium zieht zehn Jahre nach der Einführung eine positive Bilanz, Änderungen sind nicht geplant. Ein Sprecher sagt: "Vor dem Hintergrund, dass sich die Testteilnehmer intensiv mit Fragen der Rechts- und Gesellschaftsordnung und den Lebensverhältnissen in Deutschland beschäftigen mussten, hat sich der Einbürgerungstest bewährt."

Der Einbürgerungstest zum Nachspielen: Wie viele Punkte erreichen Sie?

Quelle der Fragen: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge,
Quelle der Bilder im Test: Wikimedia,
Text: Anne-Béatrice Clasmann / DPA / wue / km

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