"Ich will sie behutsam über die heutigen zwei Monate hinaus verlängern", kündigte die CDU-Politikerin in der Zeitung "Bild am Sonntag" an. Sie zeigte sich überzeugt, dass dies nicht nur bei den Vätern auf hohe Zustimmung treffe, sondern auch von der Wirtschaft akzeptiert werde.
In Hinblick auf die angestrebte Erhöhung des Kindergeldes plädierte die Ministerin für eine gestaffelte Anhebung, die an der Zahl der Kinder ausgerichtet ist. "Der Vorschlag geht in die richtige Richtung", sagte sie zu einem entsprechenden Konzept von Unions-Fachpolitikern. "Eine Staffelung ist wichtig, weil sie die kinderreichen Familien stützt, die Preissteigerungen um ein Vielfaches erleben", argumentierte von der Leyen. Auf die genauen Erhöhungsbeträge wollte sie sich aber nicht festlegen. Darüber werde Ende September entschieden.
Die Ministerin verteidigte ausdrücklich Pläne der Regierung, Langzeitarbeitslose mit Erfahrungen im Pflegebereich für die Betreuung Demenzkranker weiterzubilden und einzusetzen. Von der Leyen, deren Vater, der frühere niedersächsische Regierungschef Ernst Albrecht, an der Alzheimer-Krankheit leidet, sagte zu Vorbehalten: "Diese Kritik macht mich wütend." Es gebe allein 35.000 Arbeitslose aus den Pflegeberufen. Das Konzept für deren Einsatz müsse aber noch verbessert werden.
Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) kritisierte im "Focus" den Einsatz zusätzlicher Helfer für altersverwirrte Menschen in Heimen. GKV-Vorstand Klaus-Dieter Voß rechnete damit, dass die bezahlten Kräfte eher günstige Freiwillige und Zivildienstleistende ersetzen, als die Betreuung zu verbessern. "Ich fürchte, das Ehrenamt wird völlig verdrängt", sagte Voß. In der Pflegekasse sei aber wenig Geld. "Wir werden eher mehr auf Ehrenamtliche setzen müssen.