Ermordeter US-Regisseur Donald Trump entsetzt mit Post zum Tod von Rob Reiner sogar Republikaner

US-Präsident Donald Trump
US-Präsident Donald Trump war offenbar kein Fan von US-Regisseur Rob Reiner – und umgekehrt
© Alex Brandon/AP / DPA
Der gewaltsame Tod von Regisseur Rob Reiner und seiner Frau sorgt für Erschütterung. Präsident Donald Trump erntet für seinen Post zum Thema selbst von Republikanern Kritik.

US-Präsident Donald Trump hat mit einem Kommentar zum Tod von US-Regisseur Rob Reiner und dessen Ehefrau Michele für Irritationen und Entrüstung gesorgt. Trump schrieb auf seiner Online-Plattform "Truth Social", der Tod des Regisseurs hänge mit dessen kritischer Einstellung zum Präsidenten zusammen. Trump schrieb in seinem Onlinedienst Truth Social, Reiner sei "Berichten zufolge aufgrund der Wut (gestorben), die er bei anderen auslöste durch seine massive, unbeirrbare und unheilbare Erkrankung an einer geistig lähmenden Krankheit namens Trump-Wahn-Syndrom". Belege für seine Vermutungen lieferte der Präsident nicht.

Die Äußerung erntete Kritik von vielen Seiten – auch aus den eigenen Parteireihen. "Egal wie man zu Rob Reiner stand, das ist ein unangebrachter und respektloser Diskurs über einen Mann, der gerade brutal ermordet wurde", schrieb der republikanische US-Kongressabgeordnete Thomas Massie bei der Online-Plattform X. Die ebenfalls republikanische Kongressabgeordnete Marjorie Taylor Greene kommentierte: "Das ist eine Familientragödie, es geht nicht um Politik oder politische Feinde."

Sohn von Rob Reiner unter Mordverdacht

Der 78-jährige Reiner und seine Frau, die Fotografin Michele Singer, waren am Sonntag leblos mit Stichwunden in ihrem Haus in Los Angeles gefunden worden. Anzeichen für ein gewaltsames Eindringen in das Haus gab es nicht. Ihr Sohn Nick steht unter Mordverdacht. Der Polizeichef von Los Angeles, Jim McDonnell, sagte am Montag, der 32-Jährige sei unter dem Verdacht festgenommen worden, seine Eltern getötet zu haben. Medienberichten zufolge ging der Tat ein Streit zwischen Nick Reiner und seinen Eltern voraus. Worum es dabei ging, ist unklar. 

Reiner kritisierte Donald Trump scharf

Regisseur Rob Reiner wurde unter anderem durch Filmklassiker wie "Harry und Sally" (1989) und "Eine Frage der Ehre" (1993) bekannt. Rob Reiner engagierte sich auch als liberaler Aktivist – und hatte US-Präsident Trump bei zahlreichen Themen immer wieder scharf kritisiert. So hatte er etwa dem US-Magazin Variety 2017 gesagt: "Donald Trump ist der am wenigsten qualifizierte Mensch, der jemals das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten übernommen hat. Er ist geistig nicht in der Lage, dieses Amt auszuüben. Er versteht nicht nur nicht, wie die Regierung funktioniert, sondern hat auch kein Interesse daran, dies herauszufinden."

DPA · AFP
tkr

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