In Berlin hat am Dienstag der vorerst letzte Warnstreiktag im Tarifstreit des öffentlichen Diensts bei Bund und Kommunen begonnen. Seit 3.00 Uhr morgens sind ein Teil der Fahrer der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) von mehreren Gewerkschaften mit Ausnahme von Verdi dazu aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen.
Am Mittag wird Verdi-Bundeschef Frank Bsirske zu einer zentralen Protestkundgebung erwartet, mit der die bundesweit fünftägige Warnstreikwelle beendet werden soll. Im Laufe des Morgens sind zudem Mitarbeiter der bayerischen Flughäfen München und Nürnberg zu Arbeitsniederlegungen aufgefordert.
In ganz Deutschland hatten sich in den vergangenen Tagen rund 116.000 Angestellte des öffentlichen Diensts des Bundes und der Kommunen an dem Ausstand beteiligt. Die Gewerkschaften fordern ein Plus von fünf Prozent. Die öffentlichen Arbeitgeber hatten auch am Montag vergangener Woche bei der zweiten Tarifrunde kein eigenes Angebot vorgelegt. Am Mittwoch soll die dritte Tarifrunde in Potsdam starten. Sollte es dort erneut nicht zu einer Annäherung kommen, läuft der Tarifkonflikt ähnlich wie vor zwei Jahren auf Schlichtung, Urabstimmung und bundesweite Streiks hinaus.