Die große Koalition will die Bundeszuschüsse für den Regionalverkehr jährlich um fünf Prozent senken. Das bestätigte Unions-Haushaltsexperte Steffen Kampeter gegenüber der Agentur Reuters. Über die Wahlperiode würden so insgesamt 2,1 Milliarden Euro eingespart. Die "Süddeutsche Zeitung" berichtete, die Kürzungen beliefen sich sogar auf 3,1 Milliarden Euro. Das belege eine interne Sparliste der Koalition.
Der Bund überweist den Ländern die Zuschüsse, damit sie einen flächendeckenden, bezahlbaren Nahverkehr anbieten können. Sinkt der Zuschuss, müssen die Landesregierungen entweder selbst mehr zahlen, Strecken stilllegen oder die Ticketpreise erhöhen. Betroffen ist vor allem der Schienenverkehr, denn die Zuschüsse werden bislang größtenteils darauf verwendet, Züge der Deutschen Bahn bereitzustellen. Union und SPD wollen offenbar alternativ den Busverkehr stärken.