Im sächsischen Landtag ist es zu "Tätlichkeiten" zwischen zwei Rechtsextremen gekommen, wie ein Fraktionssprecher der NPD bestätigt hat. Demnach soll ein verbaler Schlagabtausch zwischen dem Abgeordneten Jürgen Gansel und dem Fraktionsberater Peter Naumann ausgeartet sein.
Die Empörung hat Wirkung gezeigt. Der wegen seiner publizistischen Vergangenheit bei rechten Publikationen in die Kritik geratene Thüringer CDU-Landtagsabgeordnete Peter Krause hat seine Kandidatur für den Posten des Kultusministers zurückgezogen.
Der große NPD-Zug fiel aus - in Berlin machten am 8. Mai die Demokraten mobil. Dennoch sind die Rechtsradikalen aktiv und gefährlich wie selten: In abgeschotteten Zirkeln entwickeln sie Strategien für einen Kampf um die Köpfe.
NPD-Abgeordnete können im Sächsischen Landtag hetzen und lachen sich ins Fäustchen. Die Idemnität, der Schutz der Redefreiheit von Volksvertretern, erlaubt es ihnen. Selbst ein Hitlergruß im Parlament wäre nicht strafbar.
Der sächsische Landtag hat über die Zerstörung Dresdens vor 60 Jahren debattiert und der Opfer von Holocaust und Zweitem Weltkrieg gedacht. NPD-Abgeordnete nutzten den Anlass, um mit rechtsextremen Parolen zu provozieren.