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Steinmeier besucht Wärmestube für Obdachlose in Berlin
STORY: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am Dienstag die Berliner Stadtmission besucht, um Aufmerksamkeit zu lenken, auf Menschen, die in Deutschland dringend Hilfe brauchen. O-TON BUNDESPRÄSIDENT FRANK-WALTER STEINMEIER: "Wohnungslosigkeit ist eine unterschätzte Notlage in unserer Gesellschaft. Mehr als 260.000 Menschen leben in Deutschland ohne eine eigene Wohnung. Die meisten von ihnen in Notunterkünften, aber auch mehr als 40.000, vielleicht 50.000 Menschen, die auf der Straße leben, sich für die Nacht eine Schlafmöglichkeit unter Brücken, in Verschlägen, unter Zelten suchen. Und ohne Hilfe werden einige diesen Winter nicht überleben." Dirk Seliger ist Leiter der Logistikküche und unterstreicht die schwierige Situation. Auch weil die Spendenwilligkeit in Deutschland spürbar nachgelassen hat. O-TON DIRK SELIGER, LEITER DER LOGISTIKKÜCHE: "Das ist gar nicht so einfach. Das müssen wir jeden Tag machen. 24, also sieben Tage die Woche. Und das hier ist manchmal richtig schwierig, weil zum einen ist die Materialbeschaffung gar nicht so einfach. Es wird immer alles teurer. Wir müssen sehr viel dazukaufen. Spenden werden definitiv weniger. Wir bekommen auch recht viel von der Tafel. Die Tafel ist auch langsam schwierig, weil dort auch erst mal weniger reinkommt. Zum einen kommen sehr viel mehr bedürftige Leute da hin, die für sich dann auch was holen. Die müssen ja auch versorgt werden und da wird es richtig schwierig. Und am Ende des Geldes ist dann immer so viel im Monat über." Der Bundespräsident rief im Rahmen seines Besuchs auch zu Sachspenden für bedürftige Menschen auf. Gebraucht würden im Winter vor allem warme Kleidung oder Schlafsäcke. Darüber hinaus lobte Steinmeier die Arbeit der Hilfsorganisationen und dankte allen haupt- und ehrenamtlichen Helfern in Berlin und in ganz Deutschland.