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Mittelalterliche Frau: Tora lebte vor 800 Jahren in Norwegen

Lebensgroßes Modell Wissenschaftler rekonstruieren Frau aus dem Mittelalter – Tora lebte vor 800 Jahren in Norwegen 

Sehen Sie im Video: Wissenschaftler rekonstruieren mittelalterliche Frau – Tora lebte vor 800 Jahren in Norwegen.


Dürfen wir vorstellen? Das ist Tora. Diese grinsende, alte Frau soll vor fast 800 Jahren in Norwegen gelebt haben. Wissenschaftler haben das lebensgroße Modell anhand einer Rekonstruktion ihres Skeletts entworfen.  
Die alte Frau ist im Universitätsmuseum der Norwegischen Universität für Wissenschaft und Technologie in Trondheim zu sehen.  


Ellen Grav, Archäologin am Universitätsmuseum, erklärt in einem Facebook-Video die Details zu ihrer Person. Obwohl es keine schriftlichen Aufzeichnungen über Tora gibt, haben Archäologen eine Geschichte über das Leben dieser mittelalterlichen Frau zusammengestellt. Diese basieren auf Hinweisen aus ihren Skelettresten und dem Ort, an dem ihr Körper exhumiert wurde. 
Zusammen mit einem Maskenbildner, einer Textilprofessorin und Schneiderinnen versuchten die Archäologen Tora möglichst real erscheinen zu lassen.  


Tora wurde gegen Ende des 12. Jahrhunderts geboren und lebte in Trondheim, einer Stadt in Mittelnorwegen. In dieser Zeit wuchs die mittelalterliche Metropole rasant und wurde laut Museum von Handwerkern und Händlern bewohnt. 
Archäologen vermuten, dass auf dem Kirchenfriedhof begrabene Personen ziemlich wohlhabend waren. Außerdem spricht ihr Alter – 65 Jahre – dafür, dass sie für ihre Zeit ein einigermaßen gutes Leben geführt haben muss, so die Wissenschaftler. Dennoch soll Tora auch hart gearbeitet haben. Eine krumme Wirbelsäule und fehlende Zähne im Unterkiefer könnten Anzeichen dafür sein.  
  
Den Forschern war es wichtig, dass Tora einen freundlichen Gesichtsausdruck hat. Archäologin Ellen Grav erklärt dazu: „Die Leute denken immer, das Mittelalter sei dunkel und schwer, aber es gab auch Freude und Glück, die Menschen liebten sich und einige lebten sogar ein langes Leben.“ 
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Die älteste bekannte lebende Person war Jeanne Calment aus Frankreich. Sie starb im Jahr 1997 und wurde erstaunliche 122 Jahre und 164 Tage alt. Doch wo sind die Grenzen der Langlebigkeit?
Die durchschnittliche Lebenserwartung weltweit liegt heutzutage für Männer bei 70,6 Jahren und für Frauen bei 75,0 Jahren. Bessere medizinische Versorgung, bessere Hygiene – Seit Jahren steigt die zu erwartende Lebenszeit an. Auch die Anzahl der über 100-Jährigen ist derzeit so hoch wie noch nie zu vor – rund eine halbe Millionen Menschen weltweit haben bereits das 100. Lebensjahr überschritten. 
Die älteste bekannte lebende Person war Jeanne Calment aus Frankreich. Sie starb im Jahr 1997 und wurde erstaunliche 122 Jahre und 164 Tage alt. Doch wo sind die Grenzen der Langlebigkeit? Dieser Frage geht eine Studie der University of Washington auf den Grund. Wissenschaftlern zufolge wird der Lebenszeit-Rekord von Jeanne Calment noch in diesem Jahrhundert gebrochen. Ihren Schätzungen zufolge sind im Jahr 2100 Lebenszeiten bis zu 132 Jahre möglich. Laut ihrer Wahrscheinlichkeitsberechnung liegt die Chance, dass mindestens ein Mensch in diesem Jahrhundert älter wird als die Französin Calment, also älter als 122 Jahre und 164 Tage, bei nahezu 100 Prozent.
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mensch bis zum Jahr 2100 124 Jahre alt wird, liege bei 99 Prozent.  Dass ein Mensch 127 Jahre alt wird, liege noch bei 68 Prozent. Und dass ein Mensch die 130-Jahre-Marke knackt, immerhin noch bei 13 Prozent. Dass ein Mensch bis zum Jahr 2100 allerdings älter als 135 Jahre alt wird, halten die Forscher für sehr unwahrscheinlich.