Zivildienstleistende

Nach und nach werden die "Zivis" von den "Bufdis" abgelöst. Anfangs gab es Zweifel, ob sich überhaupt jemand für den Bundesfreiwilligendienst melden würde. Doch die Zahl der "Bufdis" steigt.

Die Union plant einem Bericht zufolge, dass Zivildienstleistende ihren Dienst künftig freiwillig um bis zu sechs Monate verlängern können. Mit diesem Vorschlag wolle die Union auf die Sorgen der Wohlfahrtsverbände eingehen, die erhebliche Probleme befürchten, wenn der Wehr- und der Zivildienst von 2011 an nur noch sechs Monate betragen wird.

Ist der neunmonatige Zivildienst in Deutschland unverzichtbar? Nein, sagen die Wohlfahrtsverbände. Viele fürchten dennoch den Verlust einer gesellschaftlichen Institution.

Im Prozess um die U-Bahn-Schläger von München hat ein Zeuge einen der beiden Angeklagten schwer belastet. Serkan A. soll bei einem Handy-Telefonat mit einem Freund gesagt haben: "Willst du zuhören, wie ich einen Deutschen umbringe?" Dann soll er auf den Zeugen losgegangen sein.

Deutsche Zivildienstleistende sollen künftig nicht nur neun, sondern 15 Monate dienen dürfen. Das jedenfalls plant das Bundesfamilienministerium. Damit sollen "Lücken in der Biografie" vermieden werden, so der Zivildienst-Beauftragte Jens Kreuter.