Zivildienstleistende sollen einem Zeitungsbericht zufolge künftig ihren neunmonatigen Dienst freiwillig bis zu sechs Monate verlängern können. Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen plane, dass Zivis nach dem Vorbild der Wehrpflichtigen bei der Bundeswehr länger dienen können sollen, schreibt die "Bild"-Zeitung.
Sie sollen demnach in dieser Zeit mindestens ihren normalen Sold, Sozialbeiträge und Fahrtkosten erhalten. Die Anbieter des Zivildienstplatzes sollen den Sold aber auch freiwillig aufstocken können. Der Bundesbeauftragte für den Zivildienst Jens Kreuter bestätigte der Zeitung zufolge die Pläne. "Wir wollen den Zivildienstleistenden die Chance geben, ihre Dienstzeit zum Beispiel bis zum Beginn eines Studiums oder einer Ausbildung zu verlängern, um damit Lücken in ihrer Biografie zu vermeiden und sich weiter zu qualifizieren."
Die Mindestdauer für die freiwillige Verlängerung solle einen Monat betragen, so das Bundesministerium. Darüber entscheiden dürften die Zivis frühestens im vierten Monat des regulären Zivildienstes.
Zurzeit werde der Gesetzesvorschlag noch im Bundesfamilienministerium besprochen, so ein Sprecher. Die Fraktionen der Union und SPD hätten aber schon grundsätzliche Zustimmung signalisiert.
Zivils erhalten grundsätzlich die gleichen Bezüge wie Wehrdienstleistende. Tatsächlich beträgt der Zivi-Tagessatz zwei Euro mehr, da Wehrdienstleistende zusätzlich mit Essen, Kleidung und Unterkunft versorgt werden. Deswegen haben Zivildienstleistende auch zusätzlich Anspruch auf Sachbezüge wie Kleidergeld und einen Mobilitätszuschlag. Wehrdienstleistende dürfen einen freiwilligen Zusatzdienst von bis zu 14 Monaten leisten.