Weit mehr als zehntausend Angestellte von Bund und Kommunen haben sich nach Gewerkschaftsangaben am Auftakt der Warnstreiks im öffentlichen Dienst beteiligt. Die Schwerpunkte der Warnstreiks lagen am Mittwoch in Bayern, Baden-Württemberg und Hessen, wie die Gewerkschaft Verdi mitteilte. Sprecher der Verdi-Landesverbände berichteten, gegen sieben Uhr seien die Operationssäle wichtiger Kliniken auf Notbesetzung heruntergefahren worden. Die Arbeitsniederlegungen sollen punktuell bis zum Ende der Spätschicht anhalten. In Berlin sind Teile des deutschlandweit größten kommunalen Krankenhauskonzerns Vivantes von Arbeitsniederlegungen betroffen.
Weiter bestreikt werden unter anderem Stadtverwaltungen, Kindertagesstätten oder die Müllabfuhr. Am frühen Nachmittag will die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi Zwischenergebnisse über die Streikbeteiligung vorlegen. Die Warnstreiks seien gut angelaufen, sagte auch ein Verdi-Sprecher in Bayern.
Der Aufruf zum Warnstreik richtete sich zunächst nur an einen Teil der 1,3 Millionen Angestellten des Bundes und der Kommunen. In den kommenden Tagen sollen die Warnstreiks in mehreren Bundesländern punktuell ausgeweitet werden und am Montag in Thüringen enden. Am nächsten Mittwoch wollen die Tarifparteien in Potsdam zur dritten Runde an den Verhandlungstisch zurückkehren.