Zuwanderung nach Deutschland auf Rekordniveau Südeuropäer fliehen vor der Wirtschaftskrise

Im vergangenen Jahr kamen rund 1,2 Millionen Menschen aus dem Ausland in die Bundesrepublik Deutschland. Immer mehr Zuwanderer stammen aus den EU-Krisenländern Spanien, Portugal oder Italien.

Rund 1,226 Millionen Menschen sind 2013 nach Deutschland gezogen - so viele wie seit 20 Jahren nicht. 146.000 Personen oder 13 Prozent mehr als ein Jahr zuvor kamen somit in die Bundesrepublik. Zugleich kehrten etwa 789.000 Menschen der Bundesrepublik den Rücken, ebenfalls so viele wie seit 20 Jahren nicht mehr. Das Plus aus Zu- und Fortzügen betrug damit rund 437.000 - auch dies der höchste Stand seit 1993.

"Die meisten ausländischen Zuwanderer stammen nach wie vor aus Polen", teilte das Statistische Bundesamt mit. Aus dem Nachbarland zogen 72.000 Personen mehr nach Deutschland als in die umgekehrte Richtung. Auch bei anderen osteuropäischen Staaten wie Rumänien (50.000), Ungarn (24.000), Bulgarien (22.000) fiel dieser sogenannte Wanderungsüberschuss hoch aus.

Viele Zuwanderer kamen auch aus Ländern der Europäischen Union (EU) wie Spanien, Portugal und Italien, die von der Finanz- und Schuldenkrise besonders betroffen sind.

DPA
nck/AFP/DPA