Der seit einem halben Jahr andauernde Krieg Russlands gegen die Ukraine wird die deutsche Wirtschaft nach den Worten von DIW-Präsident Marcel Fratzscher noch über Jahre belasten.
Video DIW-Präsident - Krieg verursacht massiven Schaden für deutsche Wirtschaft

STORY: PRÄSIDENT DES DEUTSCHEN INSTITUTS FÜR WIRTSCHAFTSFORSCHUNG (DIW) MARCEL FRATZSCHER: "Der Ukrainekrieg hat massiven Schaden für die deutsche Wirtschaft verursacht. Wir hatten Anfang des Jahres mit 4,5 Prozent Wachstum gerechnet. Jetzt können wir froh sein, wenn die Wirtschaft noch 1,5 Prozent gewachsen ist. Und es dürfte sich auch für die nächsten ein, zwei Jahre fortsetzen. Die Wahrscheinlichkeit einer Rezession steigt, und so gesehen ist der wirtschaftliche Schaden auch für Deutschland massiv." // "Die Bundesregierung sollte im dritten Entlastungspaket das Augenmerk auf direkte finanzielle Transfers an Menschen mit mittlerem und geringem Eigentum richten. Unser Vorschlag ist ein Energiegeld von 100 Euro pro Kopf und Monat über die kommenden 18 Monate für alle Familien, vierköpfige Familie von weniger als 6000 Euro Brutto-Einkommen. Das würde sehr vielen Menschen mit mittlerem und geringem Einkommen helfen. Es wäre klug, weil das nach wie vor Anreiz zum Energiesparen gibt, aber gleichzeitig den Menschen Autonomiefreiheit gibt, für sich selbst entscheiden zu können, wofür brauche ich das Geld, brauche ich es für höhere Heizkosten, brauche ich es für Lebensmittel, oder für die Autofahrt zur Arbeit. Das ist ein kluges Entlastungspaket, und das erstbeste sind wirklich direkte finanzielle Transfers."