Aus der Traum: Der Ex-Multimilliardär René Benko hat am 6. März beim Landgericht Innsbruck Insolvenz als Einzelunternehmer angemeldet. Und schon seit Monaten hat Hamburg als neues Wahrzeichen eine Bauruine – wieder einmal.
Wer sich der Hansestadt von Süden auf der Autobahn oder mit dem Zug nähert, sieht nach den Brücken über der Norderelbe ein fast 100 Meter hohes Betongerippe, die unteren Stockwerke des Elbtowers.
Was als 245 Meter hoher Hingucker mit Aussichtsplattform geplant war, entpuppt sich als das markanteste Symbol für den finanziellen Kollaps des Tirolers René Benko: Der Rohbau ist ebenso von einem Baustopp betroffen, wie Dutzende weitere vorerst gescheiterte Immobilienprojekte der Sigma-Gruppe.
Kein Kran dreht sich mehr
Benko spekulierte mit seinen Investoren gerne mit Grundstücken in 1A-Lagen. Im Herzen der Städte klaffen nun Lücken. Passanten laufen an eingerüsteten Fassaden historischer Architektur oder an Bauzäunen entlang, hinter denen die Flächen abgerissener Gebäude brach liegen.
Zu dem selbst für Insolvenzverwalter kaum durchschaubaren Firmengeflecht der Sigma-Gruppe gehören auch die Galeria-Shopping-Tempel. Viele ehemalige Karstadt-und Hertie-Warenhäuser verkommen längst zu Lost Places in den Fußgängerzonen. So beschleunigen die Insolvenzen der Sigma-Unternehmen die Verödung deutscher Innenstädte.
In der Fotostrecke unternehmen wir einen Rundgang zu einigen ausgewählten Ruinen der Benko-Luftschlösser in München, Hamburg und Berlin.
Transparenzhinweis: In einer früheren Version hieß es fälschlicherweise, René Benko habe Privatinsolvenz angemeldet. Das haben wir korrigiert.