Chiemgauer Alpen Er folgte falschen Angaben in einer App: Verängstigter Bergsteiger muss aus 1300 Metern Höhe gerettet werden

Goldtropfwand in den Chiemgauer Alpen
An der Goldtropfwand in den Chiemgauer Alpen verließ den Bergsteiger der Mut
© Bayerisches Rotes Kreuz
Mit Hilfe einer Handy-App machte sich ein Bergsteiger in den Chiemgauer Alpen auf den Weg. Doch die Anweisungen führten ihn in eine verzweifelte Lage.

Ein 24 Jahre alter Urlauber wollte in den Chiemgauer Alpen eine Bergtour erleben, dabei ließ er sich von einer App auf seinem Smartphone führen. Den Weg zur Berghütte Reichenhaller Haus auf 1750 Meter Höhe schaffte er noch. Doch später musste er von der Bergwacht gerettet werden.

Am Reichenhaller Haus hatte er sich noch bei dem Wirt nach dem einfachsten Weg zurück ins Tal erkundigt, berichtet der Kreisverband Berchtesgadener Land des Bayerischen Roten Kreuzes. Offenbar hielt er sich jedoch nicht an dessen Beschreibung, sondern folgte den Anweisungen in seiner App. Diese führten ihn in ein unwegsames, abgelegenes Gebiet, das kaum begehbar war. Auf einem "steilen und ausgesetzten Steig" konnte er sich schließlich zeitweise nur noch rutschend auf dem Hintern weiterbewegen.

Rettung mit dem Hubschrauber schlug fehl

Schließlich musste der Hesse sich eingestehen, dass seine Situation sowohl seine bergsteigerischen Fähigkeiten überstieg als auch ihn psychisch überforderte. Aus Angst habe er sich in 1300 Metern Höhe weder vor- noch zurückbewegen können, schreibt das Bayerische Rote Kreuz in einer Pressemitteilung. In dieser schwierigen Lage habe der Bergsteiger schließlich einen Notruf abgesetzt.

Ein Notarzt seilte sich aus einem Rettungshubschrauber ab,  um den 24-Jährigen zu beruhigen. Da eine Rettung aus der Luft nicht möglich war, stiegen einige Rettungskräfte zu Fuß zu der Stelle hinauf und führten den Bergsteiger sicher wieder hinunter ins Tal. Insgesamt waren nach Angaben des Bayerischen Roten Kreuzes 13 ehrenamtliche Rettungskräfte der Bergwacht im Einsatz. Letztendlich kam der Mann mit einem Schrecken davon, von dem er sich bald wieder erholte. Verletzungen trug er nicht davon – auf die Angaben in seiner Bergsteiger-App dürfte er sich so bald aber nicht wieder verlassen.

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