Grüne Oase Hamburg Dem Alltagsstress entfliehen - das geht in Hamburgs Natur ganz leicht

Naturschutzgebiet Wittmoor, Hamburg,
Naturschutzgebiet Wittmoor, Hamburg,
© Rainer Herzog / Picture Alliance
Hamburg ist als laute und hektische Großstadt bekannt, doch die Hansestadt ist viel mehr als das. Denn über neun Prozent der Landesfläche Hamburgs sind Naturschutzgebiete.

Darüber hinaus gibt es noch Landschaftsschutzgebiete, Naturdenkmäler und Vogelschutzgebiete. Auf engsten Raum lassen sich in Hamburg so unterschiedliche Lebensräume wie Moore, Heidegebiete oder Dünenlandschaften finden. Dadurch gedeihen viele Pflanzenarten ausschließlich in der Hansestadt. Die Flora und Fauna Hamburgs ist daher einmalig - und ein Must-See bei einem Besuch in der Hansestadt. Besonders praktisch: Je nach Jahreszeit hat ein anderes Schutzgebiet Hochsaison und erblüht.

Wichtig: Zum Schutz der Natur sind besondere Regeln erlassen worden, die bei einem Besuch unbedingt eingehalten werden müssen. Dies betrifft vor allem das "Gebot der Wegbenutzung" und die Leinenpflicht für Hunde.

Bunte Vielfalt in der Fischbeker Heide

Der erste Abschnitt des Heidschnuckenwegs führt von Hamburg-Neugraben durch die Fischbeker Heide nach Buchholz.
Der erste Abschnitt des Heidschnuckenwegs führt von Hamburg-Neugraben durch die Fischbeker Heide nach Buchholz.
© Gerald Haenel / Picture Alliance

Neben den vielen Naturschutzgebieten liegt in Hamburg auch die zweitgrößte Heidelandschaft Deutschlands: die Fischbeker Heide. Wer den gesamten Tag in der Natur verbringen möchte, ist hier richtig, denn auf dem Heidschnuckenweg lässt es sich bis nach Buchholz spazieren. Zu entdecken gibt es hier außerdem einen archäologischen Wanderpfad mit Fundstücken aus der Jungstein-, Bronze- und Eisenzeit. Bei sonnigem oder wenigstens trockenem Wetter lassen sich die Farben der Landschaft bewundern, Segelflieger*innen bei Start und Landung oder eine der vielen Tierarten wie die Zauneidechsen beobachten. Wem dies noch nicht tierisch genug war, der kann dem nahegelegenen Wildpark "Schwarze Berge" mit seinen Hängebauchschweinen, Wölfen und Waschbären einen Besuch abstatten.

Naturschutzgebiet Wittmoor - das Moor mit Geschichte

Das Naturschutzgebiet Wittmoor liegt im Norden Hamburgs in den Stadtteilen Duvenstedt und Lemsahl-Mellingstedt.
Das Naturschutzgebiet Wittmoor liegt im Norden Hamburgs in den Stadtteilen Duvenstedt und Lemsahl-Mellingstedt.
© J. de Cuveland / Picture Alliance

Im Norden Hamburgs befindet sich das Wittmoor ("Weißes Moor"), eines der letzten Hochmoore in Hamburg. Das 106 Hektar große Naturschutzgebiet hat, neben der besonderen Flora und Fauna, auch einiges an Geschichte zu bieten. Entstanden ist es vor Jahrtausenden in einem Nebental der Alster. 1933 wurde dort ein Konzentrationslager errichtet. Ein Gedenkstein erinnert bis heute daran. Bis 1958 wurde auf dem Gebiet Torf abgebaut, noch heute lassen sich Abstichkanten erkennen. 1978 wurde das Moor unter Naturschutz gestellt, die Entwässerungsgräben geschlossen und im Mittelteil entstanden zwei Hochmoor-Seen. Das Wittmoor ist zu einem Lebensraum für diverse seltene Moorpflanzen sowie Tiere geworden. Nicht nur für Wandernde und Naturliebende ist es ein perfektes Ausflugsziel, auch mit dem Fahrrad lohnt sich ein Ausflug dorthin. Nur der Besuch nach viel Regenfall sollte vermieden werden.

Infos: Naturschutzgebiet Wittmoor

Entspannung für Jung und Alt im Forst Klövensteen

Ein Wildgehege im Hamburger Forst Klövensteen. Im Vordergrund steht ein Hirsch und weiter hinten grast weibliches Damwild.
Ein Wildgehege im Hamburger Forst Klövensteen. Im Vordergrund steht ein Hirsch und weiter hinten grast weibliches Damwild.
© Vanessa Bilardo

Im Bezirk Hamburg-Altona erstreckt sich auf 580 Hektar ein Waldgebiet, welches nicht nur ein beliebtes Naherholungsgebiet ist, sondern auch ein Wildgehege, Waldlehrpfade, Reit-, Wander- und Fahrradwege bietet. Im Forst Klövensteen gibt es daher einiges zu sehen und zu erleben. Abschalten in der Natur klappt am besten zu Fuß auf einem der Wanderwege oder hoch zu Ross auf einem der Reitwege. Auch Radfahrer*innen kommen auf ihre Kosten und können zwischen Dünen-, Elb-, und Waldroute wählen. Wer schon einmal da ist, kann auch dem Naturschutzgebiet Schnaakenmoor inmitten des Waldes einen Besuch abstatten. Für Familien, deren Kinder sich bei der Entdeckungstour noch nicht verausgabt haben, gibt es noch einen Spielplatz.

Infos: Sandmoorweg 160

Von Vanessa Bilardo

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