Die Bundespolizei warnt erneut vor manipulierten Steckdosen in Zügen. Eine Beamtin entdeckte am Freitagmorgen als Passagierin in einem Zug der Go-Ahead-Gruppe von Augsburg nach München eine offenbar manipulierte Steckdose und informierte das Zugpersonal, wie die Bundespolizei am Sonntag mitteilte. Ein Zugbegleiter warnte per Durchsage die Mitreisenden vor der Benutzung von Steckdosen.
Nach der Einfahrt des Zuges in den Hauptbahnhof München sei die Steckdose von Bundespolizisten in Augenschein genommen worden. Diese hätten den Manipulationsverdacht bestätigt. Nachdem Spuren gesichert worden seien, sei die Steckdose ausgetauscht worden. Es werde wegen des Verdachts der versuchten Körperverletzung ermittelt, hieß es.
In den vergangenen Woche hatte es mehrere Vorfälle mit manipulierten Steckdosen bei Zügen verschiedener Eisenbahnunternehmen gegeben, bei denen auch mehrere Reisende verletzt wurden. So hatte eine Frau im August während einer Bahnfahrt von Stuttgart nach Karlsruhe einen Stromschlag an einer manipulierten Steckdose bekommen. In dem Zug hatten der oder die Täter Polizeiangaben zufolge dünne Metalldrähte aus der Steckdose rausgezogen oder hineingesteckt.
Die Bundespolizei bittet nun Reisende, vor der Benutzung eine Steckdose zu schauen, ob daran etwas Ungewöhnliches festzustellen ist. Beispielsweise könne sich in den Steckdosenpolen ein Metallstift oder Ähnliches befinden. Wer etwas Ungewöhnliches feststelle, solle das Zugpersonal informieren.