Wilder Streik Alitalia-Mitarbeiter drohen mit Streikwelle

Ein wilder Streik bei der insolventen Fluggesellschaft Alitalia hat am Dienstag zum Ausfall zahlreicher Flüge und erheblichen Verspätungen geführt. Ab Ende November müssen sich Reisende auf weitere Unannehmlichkeiten einstellen.

Vom Aufstand betroffen sind unter anderem die Flughäfen in Rom, Neapel und Mailand. Der illegale 24-stündige Streik ist von einer kleinen Alitalia-Gewerkschaft ausgerufen worden, die sich gegen den von einer Investorengruppe vorbereiteten Rettungsplan stemmt. Die großen Gewerkschaften der maroden Airline schlossen sich dem Streik nicht an.

Verkehrsminister Altero Matteoli konnte die Arbeitsniederlegung auch mit einer Dienstverpflichtung nicht verhindern. Er drohte den Streikenden am Dienstag mit dem Strafgesetzbuch und sagte, er halte Anrufe von Alitalia-Piloten, die arbeiten wollten. Der Rettungsplan der Investorengruppe CAI sieht vor, gut 12.500 der etwa 17.000 Alitalia-Stellen zu erhalten. CAI ist zu weiteren Verhandlungen nicht bereit.

Weitere Streiks ab 25. November

Die großen Gewerkschaften, darunter auch die Vertretungen der Piloten und des Kabinenpersonals, erwägen 14 Streiktage in den nächsten Monaten, sollte die CAI hart bleiben. Für den 25. November haben fünf Gewerkschaften zu einem 24-stündigen Streik aufgerufen. Damit wollen die Alitalia-Mitarbeiter gegen die neuen Arbeitsbedingungen protestieren, die die Investorengruppe CAI im Sanierungskonzept für die italienische Fluglinie festgelegt hat. Der geplante Streiktag ist der Auftakt zu einer ganzen Serie bis zum Mai.

tib/DPA

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