Geringere Luftverschmutzung Erstmals seit Jahrzehnten ist der Himalaja wieder aus größerer Entfernung zu sehen

Eine Nebenwirkung des Coronavirus: Auf der ganzen Welt geht die Luftverschmutzung zurück. In Indien können Menschen nach langer Zeit wieder das Himalaja-Gebirge aus hunderten Kilometern Entfernung sehen.

Wegen des Coronavirus herrscht auch in Indien weitestgehend Stillstand. In dem Land mit mehr als 1,3 Milliarden Einwohnern haben die meisten Fabriken die Arbeit eingestellt, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Auch der Straßenverkehr hat stark abgenommen. Das schadet der Wirtschaft, die Natur allerdings profitiert: Die Luftverschmutzung in Indien ist so gering wie schon lange nicht mehr. Seit der Smog über den Städten zurückgegangen ist, ist sogar das Himalaja-Gebirge wieder aus größerer Entfernung zu sehen.

Auf Twitter berichten User aus Indien, dass sie nach langer Zeit wieder die Gipfelketten mit dem bloßen Auge sehen konnten – teilweise aus hunderten Kilometer Entfernung. Ein User twitterte ein Bild, das nach seinen Angaben 200 Kilometer Luftlinie von dem Gebirge aufgenommen wurde. Zum ersten Mal seit 30 Jahren sei der Himalaja nun wieder zu erkennen.

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Coronavirus-Einschränkungen: Luftverschmutzung geht deutlich zurück

Auch der ehemalige Cricket-Profi Harbhajan Singh zeigte auf seinem Twitter-Account ein ähnliches Bild, aufgenommen aus seinem Haus in Jalandhar, ebenfalls hunderte Kilometer von den Bergen entfernt. "Ich hätte mir nie vorstellen können, dass das möglich ist", kommentierte er den Anblick der imposanten Berge. "Ein klares Zeichen dafür, was unsere Verschmutzung Mutter Erde angetan hat."

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"Wir können die schneebedeckten Berge deutlich von unseren Dächern erkennen", sagte Sant Balbir Singh Seechewal, der die Aussicht ebenfalls mit einem Tweet dokumentiert hatte, dem indischen Portal "SBS Hindi". Zudem seien nachts auch endlich wieder die Sterne zu sehen. In den vergangenen Jahren war der Himmel stets von einer dichten Smogschicht verdeckt worden.

Keine Entwarnung fürs Klima

Laut eines Berichts des Umweltministeriums hatte sich in der Hauptstadt Delhi die Luftverschmutzung schon innerhalb eines Tages nach dem Lockdown um 44 Prozent verringert. Die Maßnahmen gelten zunächst bis Mitte April und sollen dann langsam wieder gelockert werden. Auch in Großstädten in Europa und China ist die Luftverschmutzung in Folge der Ausgangssperren ist die Luftverschmutzung zurückgegangen.

Auf das Klima hat das aber nach Einschätzung der Weltorganisation für Meteorologie "wahrscheinlich nur sehr geringe Auswirkungen". Der Effekt sei vermutlich nur von begrenzter Dauer. Es sei abzusehen, dass der CO2-Ausstoß wieder ansteige, sobald die Pandemie überstanden sei und die Weltwirtschaft wieder anlaufe, teilte die Organisation mit.

epp

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