Ostasien Japan überprüft die Anzahl seiner Inseln – und hat plötzlich doppelt so viele wie zuvor

Die Umrisse Japans auf einer Weltkarte
Bislang gingen die zuständigen Behörden davon aus, dass Japan aus ungefähr 6000 Inseln besteht, womit sie ordentlich daneben lagen
© Getty Images
Die Zahl der Inseln, die zu Japan gehören, hat sich durch eine neu vorgenommene Zählung erheblich verändert..

In Japan haben Geologen durch modernes Kartieren 7000 bislang unbekannte Inseln entdeckt. Eine Gebietsvergrößerung des asiatischen Staates bedeutet dies zwar nicht, jedoch können die neu hinzugekommenen Eilande durchaus den Bildungs- und Verwaltungssektor des Landes verändern. Schließlich seien viele der neu hinzugekommenen Flächen weder in Atlanten noch in Katasterbeständen verzeichnet.

Bislang gingen die zuständigen Behörden davon aus, dass Japan aus knapp 7000 Inseln besteht, wie der "Guardian" berichtet. Hin und wieder kämen durch Erdveränderungen zwar einige hinzu und andere gingen verloren. Doch in den letzten 35 Jahren blieb die Gesamtzahl immer relativ gleich. Mithilfe digitaler Kartierungstechnologie machte sich nun aber die Geospatial Information Authority of Japan (GSI) daran, eine genaue Zahl zu ermitteln. Und siehe da: insgesamt 14.125 Inseln wurden gezählt. Das sind 7273 mehr als bisher geglaubt.

Japans Regierung plant baldige Veröffentlichung der neuen Inselanzahl

Komplett fest steht die Zahl der Inseln übrigens noch nicht: Die japanische Regierung plant nun, die neue Zahl der Inseln im März dieses Jahres zu veröffentlichen. Bis dahin sollen durch die GSI noch letzte Anpassungen vorgenommen werden, sodass sich die konkrete Zahl noch ein klein wenig verändern könnte.

Bei der letzten Erhebung 1987 seien See- und Landkarten in Papierform verwendet worden, um die Inseln zu zählen, was zu der Anzahl von 6.852 führte. Als Insel galt damals eine von Wasser umgebene Landmasse mit einem Umfang von mindestens 100 Metern, wie der "Guardian" zusammenfasst.

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Auf der Shin-Meishin-Autobahn in Yokkaichi, Präfektur Mie, bleiben Lastwagen wegen des starken Schneefalls stecken.
© Jiji Press / AFP
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In der neuen Studie verwendeten die Geologen zwar das gleiche Größenkriterium, zählten jedoch die Inseln mit Hilfe digitalisierter Karten und verglichen die Informationen mit Luftbildern, um beispielsweise künstlich gewonnenes Land auszuschließen. Inseln in Seen oder auf Sandbänken in Flüssen seien ebenfalls nicht mitgezählt worden, ergänzt das auf Japan spezialisierte Portal "Sumikai".

Quellen:  "Guardian", "Sumikai"

km

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