Ermittler des nepalesischen Tourismusministeriums aben acht Reiseveranstalter, vier Krankenhäuser und drei Hubschrauberanbieter als Beteiligte an einem Betrug identifiziert, teilte ein Sprecher des Ministeriums mit. Sie waren einer besonders dreisten Masche auf die Schliche gekommen.
Die Reiseveranstalter sollen Gift in das Essen von Wandertouristen gemischt haben, damit diese per Hubschrauber aus den Bergen gerettet werden mussten. Anschließend sollen Dokumente gefälscht worden seien, um die Nottransporte zu rechtfertigen.
Die zuständigen Behörden seien für weitere Ermittlungen informiert worden, sagte der Ministeriumssprecher. Die Regierung erwäge zudem, eine Polizeieinheit zur Rettung von Himalaya-Wanderern in Not einzurichten.
Nepal lebt vom Tourismus
Die "Kathmandu Post" hatte am Donnerstag bereits berichtet, dass ausländische Anbieter von Reiseversicherungen dem Tourismusministerium gedroht hätten, wegen der großen Zahl an Betrugsversuchen demnächst keine Versicherungen für Nepal mehr anzubieten.
Tourismus ist der wichtigste Wirtschaftssektor des Everest-Landes. Regierungspläne sehen vor, die Zahl der Touristen bis 2020 auf zwei Millionen zu steigern.
