Von Vamizi Island zur Ile de Mozambique Stadt im Dornröschenschlaf

Wir fliegen im Eiltempo Richtung Kapstadt. Auf dem Weg entdecken wir ein portugiesisches Kolonialstädtchen im Dornröschenschlaf, eine heilige Insel der Buschmänner und den schönsten Sternenhimmel Afrikas.

Die Vielfältigkeit Afrikas ist sehr beeindruckend. Diese kargen Wüsten in Ägypten und Sudan, das fruchtbare Bergland von Äthiopien, die weiten Steppen der Serengeti und der Masai Mara, die Salzseen in Kenia... Und jetzt die Küste des Indischen Ozeans in Mosambik.

Es ist ein großes Privileg und ein ganz besonderes Erlebnis, auf diese Art zu Reisen. Doch auch acht Wochen gehen schnell vorbei, und oft haben wir das Gefühl, gehetzt zu sein. Das soll überhaupt nicht undankbar klingen, aber in ein bis zwei Tagen kann man halt kein Land kennen lernen. Immerhin reicht die Zeit für einen ersten Eindruck.

Zeitreise in die Vergangenheit

Von Vamizi Island ging es weiter zur Ile de Mozambique. Einst ein wichtiger Hafen Afrikas für den gesamten Handel mit Fernost und eine Hochburg portugiesischen Kolonialismus, so ist sie heute tief in einen Dornröschenschlaf gefallen. Vielleicht für immer. Stark verfallen sind die meisten Häuser, und auch das pulsierende Leben, das sich hier abgespielt haben muss, ist kaum noch zu finden. Und trotzdem, oder vielleicht gerade deshalb, hat die Insel ihren Charme. Man kann sich ganz einfach hundert Jahre zurückdenken und sich das lebhafte Treiben vorstellen.

Danach ging es leider wie erwähnt im Eiltempo gen Westen. Nur bei einer kurzen Zwischenlandung auf dem Flughafen von Lilongwe haben wir in Malawi Bodenkontakt gehabt. Dafür ereignete sich aber noch die eine oder andere nette Szene am Lake Malawi. Und auch in Sambia haben wir uns nur zwei Tage aufhalten können - in Mfuwe bei Robin und Joe Pope im Luanqwa House .

Der schönste Sternenhimmel Afrikas

Nach einem zügigen Flug in Richtung Botswana, bei dem wir erst nach Einbruch der Dunkelheit im Jacks Camp landen konnten, haben wir erneut die Einsamkeit der Kalahari Wüste genossen. Mit Quad Bikes haben wir Ausflüge in die extrem flache Wüste gemacht, und uns einem der schönsten Sternenhimmel Afrikas hingegeben. Auch der Ausflug mit dem Helikopter zu Kubu Island, eine der heiligen Inseln der Buschmänner, hat uns viele neue Eindrücke verschafft: einsame Spuren eines verirrten Elefanten oder die verlassenen Nester der Flamingos, die wie grüne Haufen über dem roten Salzboden schweben... Danach erlebten wir den krassen Gegensatz im Okavango Delta, das gespeist wird von den schweren Regenfällen in Angola und so zur fruchtbaren und sehr artenreichen Paradieslandschaft wird. Noch 10 Tage bis Kapstadt!

Michael Poliza

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