2020 war wirtschaftlich ein Horrorjahr für alle Fluggesellschaften. Die Umsätze der Airlines brachen um 70 Prozent ein. Das geht aus der Auswertung der World Air Transport Statistics der Weltluftfahrtverbandes Iata hervor. Insgesamt addierten sich die Verluste der Luftfahrtunternehmen auf einen Betrag von 138 Milliarden US-Dollar.
"Viele Regierungen haben die Bedeutung der Luftfahrt erkannt und finanzielle Mittel und andere Formen der Unterstützung zur Verfügung gestellt", sagt Willie Walsh, der Generaldirektor der International Air Transport Association (Iata), deren Mitglieder sich zur Jahrestagung Anfang Oktober in Boston getroffen haben.
Die wichtigste Organisation der zivilen Luftfahrt wurde 1945 mit heutigem Sitz in Montreal gegründet und hat 290 Fluggesellschaften aus fast 120 Länder als Mitglieder registriert, deren Flüge rund 83 Prozent des Weltluftverkehrs abdecken.
Neben der Abrechnung von Tickets kümmert sich die Iata um einheitliche Standards wie die Vergabe von Drei-Letter-Codes für Flughäfen, Abkürzungen für die Flugnummern der jeweiligen Airline und jüngst um die Einführung einer Travel-Pass-App, die das Fliegen in Zeiten der Pandemie digital erleichtern soll.
Die jüngste Iata-Statistik dokumentiert den beispiellosen Einbruch der Fluggastzahlen. So verzeichnete die Nummer eins, der Billigflieger Southwest aus Texas, einen Rückgang um fast 100 Millionen Passagiere im Jahr 2020. Dagegen konnte sich der Inlandsflugmarkt in China schneller erholen und überrundete erstmals seit der Datenerhebung sogar in den inneramerikanischen Markt.
Daher landeten chinesische Airlines verstärkt im Top-Ranking. Mit Blick auf Europa schnitten die Billigflieger Ryanair (Platz 6) und Easyjet (Rang 12) am besten ab. Große Fluggesellschaften wie Air France fielen auf Rang 22 und Lufthansa auf Platz 24 zurück.
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