Insel mitten im Pazifik Flugzeug verfehlt Landebahn und landet im Ozean

Mikronesien: Passagierflugzeug der Fluggesellschaft Air Niugini im Pazifik
Mikronesien: Die von Blue Flag zur Verfügung gestellte Aufnahme zeigt ein Passagierflugzeug der Fluggesellschaft Air Niugini im Pazifik
© Uncredited/Blue Flag/AP / DPA
Auf einer abgelegenen Insel im Pazifik hat ein Passagierflugzeug mit 47 Menschen an Bord die Landebahn verpasst. Die Maschine landete stattdessen 150 Meter von der Piste entfernt im Ozean.

Bei einem Landeanflug auf eine der Inseln der Föderierten Staaten von Mikronesien, einem Inselstaat im westlichen Teil des Pazifischen Ozeans, ist es zu einem Unfall gekommen. Einem Flieger der Fluggesellschaft Air Niugini reichte die Landebahn offensichtlich nicht aus, er überflog sie und landete stattdessen im Ozean. An Bord der Boeing 737-800 befanden sich lokalen Medienberichten zufolge bis zu 36 Passagiere und elf Crew-Mitglieder. Sie alle sollen aber gerettet worden sein, bevor das Flugzeug im Wasser versank, heißt es unter Berufung auf den Flughafenmanager Jimmy Emilio.

Größere Verletzungen bei den Passagieren gab es nach ersten Angaben des Flughafens nicht. Warum die Maschine im Wasser landete, ist noch unklar. Nicht ausgeschlossen werden bislang ein Notfall oder auch ein Pilotenfehler.

Die Maschine war von Pohnpei in den Föderierten Staaten von Mikronesien nach Port Moresby auf der Insel Chuuk unterwegs. Einheimische berichteten dem britischen "Guardian", dass Air Niugini erst seit kurzem, größere Boeing-Flugzeuge auf dieser Route einsetzt. "Das ist die einzige Fluggesellschaft, die hierhin kommt", erzählte Matthew Colson, ein Baptistenmissionar auf der Insel. "Es gibt jeden Tag Flüge, aber sowas ist noch nie passiert. Vor allem, weil diese Route als eine der härtesten gilt, und die Airline daher  ihre besten Piloten hierher schickt."

Flugbegleiter gerieten in Panik 

Im Netz kursieren zahlreiche Aufnahmen des im Wasser versinkenden Flugzeugs.

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Einer der Passagiere, Bill Jaynes, erzählte in einem Video auf Facebook:  "Es war absolut surreal. Ich dachte, wir seien gelandet. Und dann habe ich ein Loch in der Seite gesehen, durch das Wasser hereinkam. Und da dachte ich: So sollte das nicht sein."

"Unglücklicherweise gerieten die Flugbegleiter in Panik und begannen zu schreien. Ich habe versucht, ruhig zu bleiben und so viel wie möglich zu helfen", erzählte er weiter. Er sei aber sehr von den Einheimischen beeindruckt, die sofort in Booten zu Hilfe eilten. "Man könnte denken, sie hätten Angst davor, sich einem Flugzeug zu nähern, das gerade abgestürzt ist ... [aber] sie waren großartig."

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Chuuk gehört zu den Föderierten Staaten von Mikronesien, einem Zusammenschluss vieler Inseln mitten im Pazifik mit nur etwas mehr als 100.000 Einwohnern. 

ivi

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