URLAUB Per Ratenzahlung zum Ballermann

Im kommenden Sommer wollen die Reiseveranstalter Urlauber mit gesenkten Preisen locken. Rabatte bis zu 25 Prozent sollen drin sein. Außerdem kann erstmals Urlaub in Raten gezahlt werden.

Von Januar an sollen Urlauber ihre Reise in Raten über sechs, neun oder zwölf Monate zahlen können. Der Kredit werde telefonisch vergeben, ohne dass eine Bank beteiligt sei. Das kündigte Detlef Altmann vom zweitgrößten deutschen Reiseveranstalter Thomas Cook an. Fällig würden dafür 9,9 Prozent Zinsen. Offenbar sollen damit zögerliche Kunden überzeugt werden.

Sinkende Preise sollen für mehr Umsatz sorgen

Überhaupt können sich Urlauber auf die nächste Saison freuen. Viele Reiseziele werden erheblich günstiger angeboten. Auf Mallorca etwa müssten Feriengäste bis zu neun Prozent weniger für ihren Urlaub zahlen. Marktführer TUI, der Branchenzweite Thomas Cook, die Rewe-Touristik und Alltours haben für das kommende Jahr bereits stabile, teils auch sinkende Preise angekündigt, um die Reisenachfrage anzukurbeln.

Knallhart kalkulierte Preise

»Die Preise sind knallhart kalkuliert. Fast alle Preise liegen unter dem Vorjahr«, so Dietmar Kastner von der Rewe-Touristik. Billiger werden sollen im kommenden Geschäftsjahr Reisen auf die Balearen, nach Tunesien, Ägypten, Ungarn, Mexiko und in die Dominikanische Republik. Auch die Anbieter vor Ort hätten erkannt, dass sie die Gäste in der derzeitigen Situation mit Preisnachlässen locken müssten, sagte Kastner. Rewe Touristik habe daher hart verhandelt, die Rabatte ausgebaut und die Preise gesenkt.

»Aggressive Preismaßnahmen«

Rund 80 Prozent der Flugziele würden billiger, sagte Bereichsvorstand Detlef Altmann von Thomas Cook. Angesichts der Konjunkturflaute soll ein neues Angebot zur Ratenzahlung zögerliche Urlauber locken. In der laufenden Wintersaison hatte Neckermann bereits die Preise für 85 Prozent des Flugangebots gesenkt. Um zuzulegen, werde es vor allem in den von Einbußen betroffenen Feriengebieten am westlichen Mittelmeer »aggressive Preismaßnahmen« geben. So werden Tunesien und Marokko sechs Prozent billiger. Für Mallorca sinken die Preise um vier Prozent, für die Kanaren und Griechischen Inseln um drei Prozent. Ein bis zwei Prozent teurer werden dagegen Bulgarien und Kroatien. Bei den Fernzielen werden unter anderem Südafrika um zehn Prozent und Mexiko um sechs Prozent billiger. Teurer kommt die Reise etwa nach Mauritius (plus fünf Prozent) und Kuba (plus ein Prozent).

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