Ob beim Rollen, Starten oder Landen: Piloten müssen sich besonders gut konzentrieren können. Deshalb gibt es für sie eine Vorschrift, die Smalltalk verbietet. Hintergrund ist auch ein tragisches Unglück.
"Sterile Cockpit"-Vorschrift Warum Piloten nur hoch über den Wolken plaudern dürfen

Piloten bei der Landung
© Getty Images/iStockphoto
"Bitte nicht mit dem Fahrer sprechen." Was schon bei Bussen eine Vorschrift ist, gilt für Flugzeuge erst recht. Denn in allen kritischen Flugphasen benötigen Piloten ihre volle Konzentration. Egal ob beim Rollen am Boden, beim Start oder bei der Landung. Deshalb dürfen und sollen Piloten in solchen Phasen nur flugrelevante Informationen austauschen. Smalltalk untereinander oder mit der Kabinenbesatzung ist nicht erlaubt.
In den USA schreibt das die Luftfahrtbehörde FAA vor. Alle Aktivitäten, die nicht mit der unmittelbaren Flugdurchführung zu tun haben, sind unterhalb einer Flughöhe von 10.000 Fuß (3048 Meter) zu unterlassen.
Hintergrund der so genannten „Sterile Cockpit“-Regelung aus dem Jahr 1981 ist auch ein tragisches Unglück. Am 11. September 1974 verunglückte Flug Eastern Air Lines 212 beim Landeanflug auf den Flughafen von Charlotte, North Carolina. 72 der 78 Passagiere starben. Die US-Untersuchungsbehörde NTSB stellte anschließend fest, dass die Piloten von privaten Gesprächen abgelenkt waren.
Auch in Europa ist das „sterile Cockpit“ unterhalb von 10.000 Fuß bei nahezu allen Fluggesellschaften Standard. Da die Regelung absolut sinnvoll und plausibel sei, wird sie laut Pilotenvereinigung Cockpit auch konsequent angewandt.
Eine praktische Ausnahme gibt es aber fast immer: Sollte die Kabinenbesatzung während der „Sterile Cockpit“-Phase potenzielle Gefahren entdecken, kann sie die Piloten natürlich trotzdem kontaktieren. Dazu zählen etwa Feuer, Rauch oder ungewöhnliche Geräusche.
In den USA schreibt das die Luftfahrtbehörde FAA vor. Alle Aktivitäten, die nicht mit der unmittelbaren Flugdurchführung zu tun haben, sind unterhalb einer Flughöhe von 10.000 Fuß (3048 Meter) zu unterlassen.
Die Lehren von Flug Eastern Airlines 212
Hintergrund der so genannten „Sterile Cockpit“-Regelung aus dem Jahr 1981 ist auch ein tragisches Unglück. Am 11. September 1974 verunglückte Flug Eastern Air Lines 212 beim Landeanflug auf den Flughafen von Charlotte, North Carolina. 72 der 78 Passagiere starben. Die US-Untersuchungsbehörde NTSB stellte anschließend fest, dass die Piloten von privaten Gesprächen abgelenkt waren.
Auch in Europa ist das „sterile Cockpit“ unterhalb von 10.000 Fuß bei nahezu allen Fluggesellschaften Standard. Da die Regelung absolut sinnvoll und plausibel sei, wird sie laut Pilotenvereinigung Cockpit auch konsequent angewandt.
Sinnvolle Ausnahme
Eine praktische Ausnahme gibt es aber fast immer: Sollte die Kabinenbesatzung während der „Sterile Cockpit“-Phase potenzielle Gefahren entdecken, kann sie die Piloten natürlich trotzdem kontaktieren. Dazu zählen etwa Feuer, Rauch oder ungewöhnliche Geräusche.