Oscar-Verleihung Jimmy Kimmel fragt Malala Yousafzai nach Harry Styles – und erntet dafür Kritik

Malala Yousafzai
Malala Yousafzai bei der diesjährigen Oscar-Verleihung
© Frederic J. Brown / AFP
Als Moderator bei den Oscars tritt Jimmy Kimmel meist nicht allzu bissig auf. Er ist nett zu den Stars und hält fröhlich Smalltalk. Doch für eine Frage an Nobelpreisträgerin Malala Yousafzai wird er trotzdem kritisiert. 

Hätten die Oscars Ricky Gervais moderieren lassen, wären die Stars im Saal mit Sicherheit nicht so glimpflich davon gekommen. Anders als der Brite, der für seine scharfzüngigen Moderationen bekannt ist, ließ Jimmy Kimmel wie gewohnt Milde walten. Einzig eine Frage an Nobelpreisträgerin Malala Yousafzai kam bei vielen Zuschauenden nicht gut an. 

Oscars: Jimmy Kimmel stellt Malala Yousafzai eine komische Frage

Durchs Publikum schreitend las er Fragen von Zuschauern vor. Eine war an Malala gerichtet. "Ihr Einsatz für die Menschenrechte und die Bildung von Frauen und Kindern ist eine Inspiration – als jüngste Nobelpreisträgerin der Geschichte, glauben Sie, dass Harry Styles Chris Pine angespuckt hat?", fragte Kimmel die 25-Jährige. Hintergrund: Bei den Filmfestspielen in Venedig sah es so aus, als würde Styles seinem Co-Star Chris Pine im Vorbeigehen auf den Schoß spucken. Mittlerweile haben beide aufgeklärt, was wirklich geschehen ist. Styles spuckte nicht, sondern stellte Pine nur eine Frage. 

Für einige Zuschauer:innen wirkte Kimmels Frage an Yousafzai unpassend. "Ich liebe Jimmy Kimmel, aber sein Umgang mit Malala war eines der schlimmsten und schmerzhaftesten Dinge, die ich seit vielen Jahren im Fernsehen gesehen habe", twitterte ein User. "Jimmy Kimmel ist eine nationale Schande. Diese Frau hat etwas Besseres verdient", so eine andere. Yousaifzai selbst reagierte äußerst souverän auf die Frage nach dem Styles-Pine-Streit. "Ich spreche nur über Frieden", sagte sie. Auf Twitter teilte sie selbst ein Video der Szene und schrieb dazu: "Treat people with kindness."

An dieser Stelle hat unsere Redaktion Inhalte von Twitter / X integriert.
Aufgrund Ihrer Datenschutz-Einstellungen wurden diese Inhalte nicht geladen, um Ihre Privatsphäre zu schützen.

Die Friedenskämpferin erlangte traurige Berühmtheit, nachdem die pakistanische Taliban ihr 2012 auf dem Weg zur Schule ins Gesicht schoss. Seit sie 12 war setzte sich die heute in England lebende Malala für die Rechte von jungen Mädchen in Pakistan ein. Sie berichtete auf ihrem Blog über die Zustände unter den Taliban. Das Attentat der Terrororganisation überlebte sie und kämpft seitdem für Menschenrechte. 

ls

PRODUKTE & TIPPS