
Stockholm: Alles schön!
Früher dachte ich immer, Stockholm sei teuer. Bis ich in New York war. Ist also alles relativ. Das Schöne an Stockholm ist: alles. Die Lage am Wasser, der Schärengarten mit seinen etwa 30.000 Inseln. Die Gässchen der Altstadt. Die Häuser im Zentrum, die alle so aussehen, als sei hier der gute Geschmack erfunden worden. Die Geschäfte, Boutiquen, Kunstgalerien. Die Dampferfahrt zum Schloss Gripsholm. Das unglaubliche Vasa-Museum mit dem gleichnamigen Segelschiff aus dem 17. Jahrhundert. Das Abba-Museum, 20. Jahrhundert. Der Blick auf die Stadt von Prinz Eugens Villa Waldemarsudde, an der Südspitze der Halbinsel Djurgården. Der Spaziergang zum Café der Biogärtnerei "Rosendals Trädgård". Oder allgemeiner: die Freundlichkeit der Menschen und ihr Bemühen, eine besonders nachhaltige Stadt zu werden. Erst kürzlich wurde der "Stockholm Archipelago Trail" eröffnet – ein 270 Kilometer langer Wanderweg, der über 20 Inseln führt. Wer zu Fuß die Schönheit des Schärengartens erkundet, wird belohnt von regionaler Küche in reizenden Gasthäusern. Selbst die Anreise kann nachhaltig sein – etwa wenn man es schafft, einen Platz im Nachtzug oder Schlafwagen nach Stockholm zu ergattern. Mein Übernachtungstipp in der Altstadt: das günstige und gute Castle House Inn in Gamla Stan (o.), nah am Fähranleger Slussen (Tobias Schmitz)
© Gregor Lengler/laif