Ein Mann aus England ist mit dem Reisepass seiner Freundin von London nach Berlin geflogen. Weder am Flughafen noch in der Maschine fiel der Fehler auf. Dabei sehen sich die beiden nicht einmal ansatzweise ähnlich: Sie hat lange, blonde Haare, er trägt einen braunen Kurzhaarschnitt. Flughafenmitarbeiter und easyJet-Crew versäumten offenbar, die Identität des Reisenden mit dem Ticket abzugleichen.
Michael Randall ist Techniker bei McLaren in der Formel 1 und wollte nach Berlin, um mit einem Freund ein Motorradrennen zu besuchen, wie die britische Zeitung "The Independent" berichtet. Er habe den Reisepass seiner Freundin aus Versehen mitgenommen, da sie gerade erst aus dem Urlaub in Südfrankreich zurückgekommen seien.
Berlin: Erst deutschen Beamten fällt der Fehler auf
Am Flughafen Gatwick in London habe er die Sicherheitsschleuse ohne Behinderungen durchlaufen. Auch beim Einsteigen in das Flugzeug sei seine Identität nicht nochmals überprüft worden. Erst als der Engländer den Flughafen in Deutschland verlassen wollte, sei deutschen Beamten der Fehler aufgefallen. Nach einem 90-minütigen Interview sei Mandall mit einem Ein-Tages-Visum freigelassen worden.
Eine Pressesprecherin von easyJet sagte gegenüber "The Independent", dass die Daten richtig ins System eingetragen worden seien, nur die visuelle Identifikation im Flugzeug fehlerhaft verlaufen sei. "Wir untersuchen, wie der Passagier mit falschen Dokumenten vom Flughafen Gatwick ausreisen konnte", sagte sie.
Es ist offenbar nicht der erste Fall dieser Art. Vor Kurzem flog ein Mann nach Angaben der britischen Zeitung mit dem Pass seines Freundes von Ibiza nach Manchester. Beamte wollen nun in Zusammenarbeit mit Flughafenbetreibern die Sicherheitslücke untersuchen.
