Die schwedische Skicrosserin und Olympia-Dritte Anna Holmlund stürzte Mitte Dezember bei einer Trainingsfahrt in Südtirol schwer und zog sich Verletzungen am Kopf zu. Seitdem liegt die 29-jährige im Koma. Monatelang hofften Freunde, Fans und Familie auf eine Genesung von Holmlund. Nun berichtet der schwedische Teamarzt Jakob Swanberg von einer niederschmetternden Diagnose: Sie hat wohl bleibende Hirnschäden davon getragen. "Die Angehörigen müssen sich damit abfinden, dass sie Anna nicht so zurückbekommen werden, wie sie früher war", sagte Swanberg der schwedischen Zeitung "Dagens Nyheter". Holmlund habe "keine wirklich willensgesteuerte Motorik". Eine genaue Prognose zum Genesungsgrad wolle er nicht abgeben.
Bei dem Sturz kurz vor Weihnachten war Holmlund auf einer Trainingsstrecke hart mit dem Kopf aufgeschlagen. Zunächst wurden bei ihr Hirnblutungen diagnostiziert, dann eine Schwellung des Gehirns. Sie wurde noch am selben Tag notoperiert und ins künstliche Koma versetzt. Ihr Teamchef sagte damals: "Es passierte auf einem relativ leichten Teil der Piste. Sie geriet ein wenig aus dem Gleichgewicht, eine unglückliche Situation."
Kurz nach dem Sturz und der OP hatte es nach Angaben ihres Teams noch besser ausgesehen. Ihre Werte seien stabil und keine weiteren Eingriffe geplant, hieß es. Wenig später sagte Swanberg dann dem "Aftonbladet", dass das Ergebnis "nach weiteren Untersuchungen niederschmetternd" sei. Es bestehe ein großes Risiko auf bleibende Schäden. Diese Befürchtungen haben sich nun offenbar bestätigt.
Anna Holmlund hatte in Sotschi Bronze geholt
Holmlund ist eine der erfolgreichsten Skicrosserinnen der Welt und 19-malige Weltcup-Siegerin. Bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi war sie zu Bronze gefahren. Der Unfall passierte im Training zum letzten Weltcup des Kalenderjahres in Innichen in den Dolomiten.
