Nach seiner Monza-Absage will Formel-1-Pilot Ralf Schumacher beim Großen Preis der USA wieder starten. "Es schaut gut aus. Ich gehe davon aus, dass ich in Indianapolis wieder fahren kann", sagte der Williams-BMW-Pilot sechs Tage vor dem Rennen am Sonntag der dpa. Er hatte zuletzt den Großen Preis von Italien in Monza aus gesundheitlichen Gründen absagen müssen.
Nach seinem Trainingsunfall am 2. September in Monza klagte der 28-Jährige vor dem Grand Prix in Italien über die Nachwirkungen einer schweren Gehirnerschütterung. Durch die Belastung während des Trainings waren die Beschwerden wieder zurückgekehrt. In der vergangenen Woche hatte sich Ralf Schumacher geschont und die Testarbeit seinem Teamkollegen Juan-Pablo Montoya (Kolumbien) und seinem Monza-Ersatz Marc Gene (Spanien) überlassen.
Michael erholt sich noch
Während sich Ralf Schumacher am Montag auf den Weg in die USA machte, stimmte sich Bruder Michael zusammen mit Ehefrau Corinna mit einem Kurzurlaub in Amerika auf die entscheidende Phase im Titelkampf ein. "Wir verbringen jetzt noch ein paar Tage in aller Ruhe, bevor wir dann frisch und gestärkt am Mittwoch oder Donnerstag in Indianapolis auftauchen werden", erklärte er. Der fünfmalige Weltmeister und WM-Spitzenreiter erwartet ein enges Rennen: "Der Wettbewerb ist so eng, da kann es von der Tagesform abhängen, wer am Ende vorne steht."
"Eine tolle Herausforderung"
In der Fahrer-WM der Formel 1 führt Schumacher mit einem Drei- Punkte-Vorsprung vor Montoya und liegt sieben Punkte vor dem Finnen Kimi Räikkönen im McLaren-Mercedes. "Eine tolle Herausforderung, der wir uns gerne stellen, so wie es auch unsere Konkurrenten tun. Der Erfolg von Monza hat uns sicherlich noch einen zusätzlichen Motivationsschub gegeben, doch wir sind uns sehr bewusst über die enge Lage und werden mit Sicherheit nicht den Fehler begehen, uns darauf auszuruhen", schrieb er der Weltmeister auf seiner Homepage.