Der FC St. Pauli hat in der 2. Fußball-Bundesliga die Gunst der Stunde zum Sprung zurück auf einen Aufstiegsplatz nicht nutzen können. Im Spitzenspiel kam die Mannschaft von Trainer André Schubert am Samstag trotz numerischer Überzahl am Ende nicht über ein 2:2 (0:1) gegen die SpVgg Greuther Fürth hinaus. Damit bleiben die Gäste einen Punkt vor den weiterhin viertplatzierten Hanseaten.
Vor 24. 487 Zuschauern im erneut ausverkauften Millerntor-Stadion sorgte Olivier Occean mit seinem Treffer in der 90. Minute für den kaum noch erwarteten Ausgleich der Gäste, die zuvor Milorad Pekovic wegen wiederholten Foulspiels durch die Gelb-Rote Karte (81.) verloren hatten. Nach Fürths Führung durch Christopher Nöthe (44.) hatten die Einwechselspieler Dennis Daube (54. Minute) und Mahir Saglik (75.) St. Pauli einem erneuten Heimsieg ganz nahe gebracht.
In einem guten Spiel mit zunächst wenig Torchancen hüben wie drüben schockte Nöthe die Hausherren kurz vor der Pause mit seinem achten Saisontreffer und dem 0:1. Mit Daube wechselte Schubert dann jedoch den Erfolg ein, denn der Mittelfeldakteur nutzte die Vorarbeit von Kapitän Fabian Boll prompt zum Ausgleich. Nun lief das Hamburger Spiel viel besser. Und nach mehreren ungenutzten Chancen war es der ebenfalls erst kurz zuvor ins Spiel gekommene Saglik, der das vermeintliche Siegtor für die Gastgeber erzielte. Doch Occean bewahrte die Gäste vor der zweiten Niederlage binnen einer Woche.
"Löwen" versinken im Mittelmaß
Im zweiten Samstagsspiel hat der VfL Bochum dem TSV 1860 München eine weitere ernüchternde Niederlage zugefügt. Die "Löwen" verloren im eigenen Stadion mit 1:3 (0:2) und versinken mit 19 Punkten im Mittelmaß. Der VfL feierte dagegen nach Toren von Takashi Inui (8. Minute), Collin Benjamin (18./Eigentor) und des eingewechselten Mirkan Aydin (90.) den vierten Sieg im siebten Spiel unter Trainer Andreas Bergmann. Für 1860 traf Benjamin Lauth zum 1:2 (65.), nachdem er zuvor mit einem kläglich getretenen Foulelfmeter an VfL-Schlussmann Andreas Luthe gescheitert war (56.).
Nach Zuspiel von Giovanni Federico gingen die Bochumer durch Inui früh in Führung. Zehn Minuten später köpfte Benjamin einen Eckball von Federico ins eigene Tor. Der quirlige Inui hätte noch vor der Pause alles klarmachen können, aber erst traf der Japaner mit einem Schuss aus 50 Metern nur die Latte (22.), dann vergab er aus vier Metern (25.). Das hätte sich für den VfL rächen können, denn die "Löwen" drängten nach der Pause. Nach Lauths sehenswertem Anschlusstor musste der stark haltende Luthe gegen Kevin Volland den 2:2-Ausgleich verhindern (81.).