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Bundesliga

Bundesliga im stern-Check Trotz oder wegen der Tabellenführung? Die Bayern haben ein Kopfproblem

Jamie Leweling (l.) von der SpVgg Greuther Fürth und Dayot Upamecano von den Bayern kämpfen um den Ball
Jamie Leweling (l.) von der SpVgg Greuther Fürth und Dayot Upamecano von den Bayern kämpfen um den Ball
© Alexander Hassenstein / Getty Images
Gegen Bochum klar verloren, gegen Fürth zur Pause schon wieder zurückgelegen: Trotz Tabellenführung läuft es beim FC Bayern nicht rund. Offenbar nimmt das Team vermeintlich leichte Gegner auch auf die leichte Schulter.

So lief der Spieltag

Alle Ergebnisse des 23. Spieltags, die Tabelle und Statistiken zum Nachlesen finden Sie hier im stern-Ticker.

Aufreger des Spieltages

Es ist ein Nebenkriegsschauplatz, aber doch einer mit einer gewissen Aussagekraft: Der Zoff zwischen TV-Experte Lothar Matthäus und Bayern Münchens Sportvorstand Hasan Salihamidžić. Matthäus hatte die Defensivschwäche der Bayern kritisiert, Salihamidžić hatte sich als für die Kader-Zusammenstellung Verantwortlicher vor die Bayern-Spieler gestellt. Aber wer als souveräner Tabellenführer am 22. Spieltag gegen den VfL Bochum zur Halbzeit 1:4 zurückliegt und am 23. Spieltag gegen Greuther Fürth zur Halbzeit 0:1 zurückliegt, der muss sich nicht nur Gedanken über seine Defensive, sondern um die Einstellung der Mannschaft machen.

Wenn die Bayern-Stars nämlich vermeintliche Abstiegskandidaten auf die leichte Schulter nehmen, dann haben sie offenbar ein Kopfproblem. Gegen Bochum ist das mächtig schiefgegangen, gegen Fürth hat das Team noch die Kurve bekommen und 4:1 gewonnen. Matthäus hat dennoch einen wunden Punkt der Bayern getroffen. Das zeigt auch die dünnhäutige Reaktion von Salihamidžić: "Lothar muss natürlich was sagen. Er ist ja Experte", sagte er dem Streamingdienst DAZN. "Wir wissen, dass wir Fehler gemacht haben, dass wir nicht gut gespielt haben. Aber wir stehen zu unseren Spielern, reden und arbeiten mit ihnen. Aber was Lothar sagt, ist mir vollkommen wurscht."

Dieses Tor war das schönste

Kur vor dem linken Pfosten kommt der Ball zum Hoffenheimer Jacob Bruun Larsen. Der legt sich quer in die Luft und trifft zum 1:1 gegen Wolfsburg. Die Wende zugunsten der TSG. Denn nur Minuten später schießt Andrej Kramaric das 2:1-Siegtor für Hoffenheim. Aber das technisch anspruchsvollste und wohl auch schönste Tor des 23. Spieltages gebührt Bruun Larsen.

Gewinner des Spieltags

Fürth verliert, Stuttgart spielt Unentschieden, Augsburg verliert, Hertha verliert, Gladbach verliert. Die einzige Mannschaft, die in der unteren Tabellenhälfte gewonnen hat, ist: Arminia Bielefeld. Mit nun 25 Punkten sind es zwar nur drei Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz, aber die Lage der Ostwestfalen ist auch nicht mehr so aussichtslos, wie sie lange schien. Respekt haben sich die Bielefelder jedenfalls verdient. Und der Klassenerhalt ist kein Ding der Unmöglichkeit.

Verlierer des Spieltags

Einen ganz bitteren Sonntagnachmittag hat Borussia Mönchengladbach erlebt. Gegen den BVB setzte es eine herbe 0:6-Niederlage. Dabei war der Unterschied zwischen beiden Teams zumindest bis zum 0:3 nicht so groß, wie der Endstand vermuten lassen könnte. Doch danach fielen die Gladbacher auseinander, die Dortmunder waren wohl um Wiedergutmachung für den blamablen Auftritt in der Europa League bemüht. Und dann passiert es halt, dass Jonas Hofmann den Ball an die Latte des Dortmunder Tors knallt und ein paar Minuten später Marius Wolf ebenfalls die Latte trifft – der Ball aber von dort ins Gladbacher Tor donnert – das 3:0 für Dortmund und der Knackpunkt im Gladbacher Spiel.

Bild des Spieltages

Unter Tränen verlässt Giovanni Reyna den Platz. Der 19-jährige Dortmunder machte gerade mal sein zweites Spiel nach einer Verletzungspause seit Ende August – doch nach 30 Minuten war schon wieder Schluss. Wegen seiner Reaktion auf dem Platz – ein Griff an den Oberschenkel – und seinen Tränen steht zu befürchten: Ihm steht wohl die nächste Verletzungspause bevor.
Unter Tränen verlässt Giovanni Reyna den Platz. Der 19-jährige Dortmunder machte gerade mal sein zweites Spiel nach einer Verletzungspause seit Ende August – doch nach 30 Minuten war schon wieder Schluss. Wegen seiner Reaktion auf dem Platz – ein Griff an den Oberschenkel – und seinen Tränen steht zu befürchten: Ihm steht wohl die nächste Verletzungspause bevor.
© Alex Grimm / Getty Images

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