Ausraster Ermittlungen gegen van Bommel und Gomez

Der DFB-Kontrollausschuss hat viel zu tun: Bremens Spielmacher Diego ist für drei Spiele gesperrt worden. Mark van Bommel muss eine Erklärung wegen seines "Stinkearms" abgeben und gegen Mario Gomez wird wegen seiner Verbal-Attacke ("Arschloch") auf einen KSC-Spieler ermittelt.

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) ist aktiv geworden: Kontrollausschuss-Vorsitzender Anton Nachreiner ermittelt bereits in der Sache Gomez. Der VfB-Stürmer bediente sich nach dem 3:1 gegen den KSC der Gossensprache und beleidigte seinen Gegenspieler Maik Franz als "Arschloch". Gomez hat sich inzwischen mehrfach entschuldigt, doch er wird sich vor dem DFB-Kontrollausschuss für seine Äußerungen verantworten müssen. Mindestens eine Geldbuße, aber auch ein Verfahren und eine höhere Strafe drohen. Am Mittwoch will der DFB ein Urteil fällen.

DFB-Teammanager Oliver Bierhoff nahm den VfB-Profi in Schutz: "Die Wortwahl war verkehrt, aber man muss sehen, dass man direkt nach dem Spiel, sicherlich ein bisschen erbost, erregt ist und teilweise nicht die richtigen Worte findet." Ähnliche Anteilnahme widerfährt Bremens Spielmacher Diego, der nach etlichen Rempeleien des Gegners und einem derben "Stand up and fuck you" seines Frankfurter Widersachers Sotirios Kyrgiakos die Nerven verlor. Der Brasilianer streckte den Griechen in bester Zinedine-Zidane-Manier mit einem Crosscheck zu Boden und kassierte die Rote Karte.

Club-interne Geldstrafe für van Bommel

Auch Diego entschuldigte sich, wurde am Montag aber für drei Bundesligaspiele gesperrt. Diegos Aktion wurde als Tätlichkeit nach einer zuvor an ihm begangenen verbalen Provokation bewertet. Bremen akzeptierte die Strafe. Ein schwerer Verlust für Werder im Titelrennen, aber kein Grund, die Schuld für Diegos Ausraster bei anderen zu suchen. Die Annahme von Trainer Thomas Schaaf, eine Aussage von Bayern Münchens Profi van Bommel ("Diego ist ein Schwalbenkönig") nach dem Liga-Gipfel vor zwei Wochen habe Stimmung gegen Diego gemacht, ist nicht nachvollziehbar.

Auch nicht die erneute Unbeherrschtheit von van Bommel im Schlagerspiel gegen den Hamburger SV. Hinter dem Rücken von Schiedsrichter Lutz Wagner zeigte der Niederländer dem Referee die "Stinkefaust". Zuvor hatte van Bommel wegen Meckerns und hämischen Beifalls die Ampelkarte gesehen. "Das war eine Undiszipliniertheit, die ich nicht dulden werde", sagte Bayern-Trainer Ottmar Hitzfeld und kündigte eine Geldstrafe für den Mittelfeldstar an. Van Bommel wurde nach einer DFB-Mitteilung zu einer Stellungnahme aufgefordert.

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DPA/tis

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