
Kay Bernstein: Noch kein Jahr im Amt hat der Überraschungspräsident schon die tiefsten Abgründe des Vereins erlebt. Die Spionage-Affäre um den früheren Investor Lars Windhorst war der erste Gegenwind, der dem ehemaligen Ultra entgegenwehte. Nach einer miserablen Saison steht der Abstieg bereits fest – im Gegensatz zur Lizenz, um die Hertha BSC noch kämpft. Dem 42-Jährigen ist es gelungen, mit dem von ihm ausgerufenen "Berliner Weg" trotz der Misere die Atmosphäre um den Club zu verändern. Während die Profis vor seiner Ära nach einer Derby-Niederlage auf dem Trainingsgelände von den Fans angegriffen wurden, verzeichnet der Verein in der ablaufenden Saison einen Besucherrekord.
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