DFB-Präsident Wolfgang Niersbach hat harsche Kritik am Fußball-Weltverband geübt. "Das ist mehr als unbefriedigend. Das ist sehr schwierig", beschrieb der deutsche Spitzenfunktionär die Lage der Fifa angesichts des Skandals um die WM-Vergabe an Russland (2018) und Katar (2022).
Zu der Strafanzeige von Fifa-Chef Joseph Blatter gegen "Einzelpersonen" bei der Staatsanwaltschaft in Bern wollte sich Niersbach nach dem Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft in Vigo gegen Spanien (1:0) nicht äußern. "Da tappen wir alle noch im Dunklen. Ich kann mir da auch keinen Reim drauf machen, was das jetzt für ein Zug ist", sagte der DFB-Boss.
Blatter stellt Strafanzeige
Die Fifa hatte am Vortag mitgeteilt, auf Empfehlung ihres Ethikrichters Hans-Joachim Eckert im Zuge der Ermittlungen über die WM-Vergabe 2018 und 2022 Strafanzeige gestellt zu haben. Gegen wen sich die Vorwürfe konkret richten, blieb bislang allerdings unklar. Eckert hatte in seinem Urteil die WM-Gastgeber und alle unterlegenen Kandidaten vom Vorwurf der Korruption freigesprochen, aber weitere Ermittlungen gegen Einzelpersonen angemahnt. Diese könnten nicht alleine von der Fifa-Ethikkommission vorgenommen werden, betonte Eckert.