Zwei Tage nach dem Aus in der EM-Qualifikation ist Abdullah Avci zum neuen türkischen Nationaltrainer ernannt worden. Wie der türkische Verband (TFF) am Donnerstag mitteilte, wurde mit dem Trainer von Istanbul Büyüksehir Belediyespor eine entsprechende Übereinkunft getroffen. Avci soll die Nationalmannschaft bis zum 31. Mai 2015 betreuen.
"Eine neue Ära beginnt", sagte Mehmet Ali Aydinlar. "Trainer Abdullah hat Anspruch auf dieses Amt", sagte er. "Ich glaube, wir werden große Erfolge erringen." Gegenüber gazetefutbol.com erklärte er: "Wir sind froh, Abdullah Avci als neuen Nationaltrainer zu präsentieren und glauben, dass er den türkischen Fußball in eine erfolgreiche Zeit führen wird. Der Verband bedankt sich nochmals bei Istanbul Büyüksehir Belediyespor für die Freigabe sowie bei Guus Hiddink, der seinen Vertrag vorzeitig auflöste.
Ein Kenner des türkischen Fußballs
"Ich bin sehr glücklich und stolz, neuer A-Nationaltrainer der Türkei zu sein. Wichtig wird sein, wieder Schwung eintreffen zu lassen. Darüber sind wir uns mit der Öffentlichkeit einig, ergänzte Avci und dankte gleichzeitig dem Verband für das ihm entgegengebrachte Vertrauen: "Wir werden wichtige Schritte machen, um die Nationalmannschaft zu verbessern", sagte er.
Nach dem Verpassen der EM-Endrunde 2012 hatten sich viele türkische Kommentatoren für Avci stark gemacht, der den noch jungen Verein Istanbul Büyüksehir Belediyespor in die Süper Lig geführt hatte, bei dem er den Posten des Cheftrainers 2006 übernommen hatte. Als wichtig gelten aber auch seine Erfolge in der Jugendarbeit. So wurde die türkische U17-Nationalmannschaft unter Avci Europameister und Vierter der Weltmeisterschaft 2005.
"Wenn ein Trainer vom Kaliber Guus Hiddinks hier keinen Erfolg hat, liegt es nicht nur am Trainer", hatte Ibrahim Seten, Sportchef der Zeitung Vatan, geschrieben. "Wir brauchen einen Mann, der ein neues System bringt." Hiddink war seit August 2010 Nationaltrainer in der Türkei.
