Die Diskussionen um Regenbogenfarben werden zum Dauerthema dieser Fußball-EM. Vor dem Achtelfinale zwischen der Niederlande und Tschechien sammelten Berichten zufolge ungarische Behörden entsprechende Fahnen in der Fanzone in Budapest ein. Die Uefa sieht sich nicht zuständig.
Ungarische Behörden haben am Sonntagnachmittag einigen niederländischen Fans in der Fanzone von Budapest Flaggen in den Farben des Regenbogens abgenommen. Das berichteten zuerst mehrere niederländische Medien. Wenig später reagierte die Uefa mit einem Statement.
Der Verband teilte mit, dass regenbogenfarbene Symbole entgegen anders lautender Medienberichte in den Fanzonen der Uefa nicht verboten seien. Im Gegenteil würde man solche Fahnen und ähnliches sogar ausdrücklich begrüßen, hieß es. Die Fanzone in Budapest aber, so teilte die Uefa mit, stünde unter der Kontrolle der lokalen Behörden.
In einem weiteren Tweet stellte der Verband zudem klar, dass man den ungarischen Fußballverband darüber informiert habe, dass regenbogenfarbene Symbole nicht politisch seien und in Einklang stünden mit der #EqualGame-Kampange der Uefa gegen Diskriminierung, auch explizit gegen solche gegen die LGBTQI+-Community. Regenbogenflaggen seien im Stadion erlaubt.
<blockquote class="twitter-tweet" data-width="540"><p lang="en" dir="ltr">UEFA today informed the Hungarian Football Federation that rainbow-coloured symbols are not political and in line with UEFA’s <a href="https://twitter.com/hashtag/EqualGame?src=hash&ref_src=twsrc%5Etfw">#EqualGame</a> campaign, which fights against all discrimination, including against the LGBTQI+ community, such flags will be allowed into the stadium.</p>— UEFA (@UEFA) <a href="https://twitter.com/UEFA/status/1409163565488119815?ref_src=twsrc%5Etfw">June 27, 2021</a></blockquote>
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<blockquote class="twitter-tweet" data-width="540"><p lang="en" dir="ltr">Contrary to some reports in Dutch media, UEFA would like to clarify that it has not banned any rainbow-coloured symbols from the fan zone in Budapest, which is under the responsibility of the local authorities. UEFA would very much welcome any such symbol into the fan zone.</p>— UEFA (@UEFA) <a href="https://twitter.com/UEFA/status/1409163564120686595?ref_src=twsrc%5Etfw">June 27, 2021</a></blockquote>
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Die EM 2021 und der Regenbogen
Der Regenbogen als Symbol ist zum Politikum geworden bei dieser EM. Er gilt als Symbol für die Rechte und gegen die Diskriminierung von Homo- und Transsexuellen sowie anderen sexuellen Minderheiten. Vor dem Spiel Deutschland gegen Ungarn in München vergangenen Mittwoch hatte die Stadt München darum gebeten, die Allianz-Arena in eben diesen Farben beleuchten zu dürfen, um gegen ein als homo- und transfeindlich kritisiertes Gesetz der ungarischen Regierung zu protestieren. Der Verband lehnte mit Verweis auf die politische Neutralität ab, was ihm viel Kritik einbrachte.
(Historische) Eigentor-Serie reißt nicht ab – Dänemark trifft sogar im Halbfinale
Er war der Erste: Ausgerechnet im EM-Eröffnungsspiel lenkte der türkische Abwehrspieler Merih Demiral (l.) einen Ball des Italieners Domenico Berad unhaltbar zum 0:1 ins eigene Tor ab. Wie schon bei der WM 2014 in Brasilien startete damit ein großes Turnier durch ein Eigentor.
Als Reaktion ließen andere Fußball-Städte Deutschlands am Mittwoch ihr Stadion in bunten Farben leuchten. Einige Sponsoren des Turnieres, wie Volkswagen, Heineken und TikTok schalteten zudem bunte Bandenwerbung und selbst die Uefa färbte ihr Logo nach einigen Tagen in den Farben des Regenbogens. Man stehe für diese Werte, die Anfrage aus München aber habe sich explizit auf das ungarische Gesetz bezogen und sei somit politisch motiviert gewesen, hieß es.