Uli Hoeneß steht vor einer schweren Zeit. In wenigen Wochen muss der Ex-Bayern-Präsident nach seiner Verurteilung wegen Steuerhinterziehung von 28,5 Millionen Euro ins Gefängnis. Wie es in der Justizvollzugsanstalt Landsberg zugeht und was Uli Hoeneß erwartet, hat ein Ex-Häftling der Bild-Zeitung verraten.
Der 42-Jährige Maik R. saß dreieinhalb Jahre wegen Drogenhandels hinter Gittern. Über die JVA berichtet er im Video bei Bild.de nicht nur Gutes: Die meisten Toiletten hätten keine Klobrille, aus der Leitung im Zimmer käme nur kaltes Wasser und Kontakt zur Außenwelt sei nur bei absoluten Ausnahmen wie Todesfällen möglich. Jeder Häftling hätte im Monat zweimal zwei Stunden Besuchszeit.
Zudem erzählt Maik R. über die Freizeitgestaltung. Demnach gebe es Didgeridoo- und Bastelkurse. Beim zweistündigen Hofgang könne man Tischtennis spielen, ein Schachbrett sei auch vor Ort. Das Fazit von R. über seinen Aufenthalt fällt nicht positiv aus: "Du kannst den Knast überleben, aber Urlaub ist es nicht."
Bayern will Erfolge für Hoeneß feiern
Unterdessen will der FC Bayern München in den kommenden Wochen auch für Uli Hoeneß Erfolge feiern. "Nachdem er am 14. März als Präsident und Aufsichtsratsvorsitzender zurückgetreten ist, haben wir alle nun die verantwortungsvolle Aufgabe, zum Wohle des FC Bayern die Geschicke unseres Clubs zu lenken. Das ist das Beste, was wir jetzt für ihn tun können. Wir wollen Uli gute Nachrichten liefern, die ihm alles, was nun auf ihn zukommt, ein wenig leichter machen", erklärte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge im Vorwort des Stadionmagazins.
Rummenigge fand erneut rühmende Worte für Hoeneß, der in ein paar Wochen seine Haftstrafe wegen Steuerhinterziehung antritt. "Uli hat die größte Erfolgsgeschichte des deutschen Sports in den letzten Jahrzehnten geschrieben. Alles, wofür der FC Bayern heute steht, für sportlichen Erfolg, für solides Wirtschaften und soziale Verantwortung, wurde von Uli Hoeneß maßgeblich mitgestaltet. Uli war der Kopf, das Herz und der Bauch von Bayern München."